Die Micheldorfer verzeichneten vor rund 300 Zuschauern den besseren Start und hatten das Spiel gut im Griff. Die Welser taten sich gegen die gut gestaffelte Defensive schwer. Wirkliche gefährliche Situationen konnte aber keine der beiden Mannschaften verzeichnen. Daher war es ein Handelfmeter, der der Waldhör-Elf zur Führung verhalf. Kapitän Matthias Roidinger übernahm die Verantwortung und verwertete in der 22 Minute sicher zum 1:0. Zehn Minuten später die wahrscheinlich Spielentscheidende Szene. Manfred Winkler, bereits gelb-vorbelastet, ging ungestüm in einen Zweikampf und sah völlig zurecht die gelb-rote Karte. „Eine dumme Aktion, das darf nicht passieren“, kommentierte Trainer Walter Waldhör die Szene. Obwohl kurz darauf Matthias Roidinger nach einem Freistoss den Ball per Kopf an die Latte setzte, drehte sich das Spiel ab diesem Zeitpunkt.
Vor allem nach der Halbzeitpause ging der FC Wels mit mehr Nachdruck ans Werk und übernahm das Kommando. Micheldorf gelang es kaum für Entlastung zu sorgen und konnten sich auch über die Seiten kaum mehr in Szene setzen. Aber erst in der 72. Minute schlug Wels aus der Überlegenheit Kapital. Einen hohen Ball in den Strafraum legte Florian Schneeberger ideal für Nikolai Georgiev ab, der den Ball genau ins Kreuzeck zirkelte. Danach Chancen für die Gäste im Minutentakt, aber erst in der 89. Minute gelang der Lucky-Punch. Schneeberger wurde nach einem schönen Angriff von Michael Lebersorg perfekt bedient und ließ sich die Chance acht Meter vor dem Tor nicht entgehen und sicherte mit dem 2:1 seiner Mannschaft drei wichtige Punkte.
Walter Waldhör (Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf):
„Spielentscheidend war sicher der Ausschluss, die Niederlage geht in Ordnung. Wir hatten die erste Halbzeit im Griff, aber in der zweiten Halbzeit war Wels klar besser.“
Reinhard Burits (Trainer FC Wels):
„Es war ein verdienter und wichtiger Sieg meiner Mannschaft. Damit konnten wir den Anschluss wahren. Der Ausschluss hat uns sicher in die Karten gespielt.“
Tobias Hörtenhuber