OÖ-Liga

Linzer Derby abgesagt! Scheiblehner: "Man hätte auf jeden Fall spielen können"

altaltDéjà-vu am Flötzerweg in Linz. Schon vor zwei Wochen musste das Auftaktspiel von Herbstmeister Union Edelweiß Linz abgesagt werden, nun machten die Platzverhältnisse ein Anpfeifen der Partie gegen Stadtrivale ASKÖ Tekaef Donau Linz erneut unmöglich. Und wieder sehen das die Verantwortlichen des gegnerischen Vereins etwas anders. "Es hat uns jetzt genauso getroffen wie Sierning, man hätte auf jeden Fall spielen können. Es ist offensichtlich, dass Edelweiß nicht spielen wollte", lauten die Vorwürfe von Donau-Coach Gerald Scheiblehner. Edelweiß-Sektionsleiter Helmut Moser lässt dies aber nicht gelten: "Wir hätten gespielt, der Schiedsrichter wollte aber nicht anpfeifen, da seiner Meinung nach die Sicherheit der Spieler nicht gewährleistet gewesen wäre."

"Wir haben erneut alles unternommen"

Die Vorgehensweise war diesmal nicht ganz ident zum geplanten Match gegen den SV Sierning, denn diesmal wurde das Spiel erst 20 Minuten vor dem geplanten Anpfiff abgesagt. "Letztes Mal wurde der Schiedsrichter schon im Vorhinein informiert, da lauteten die Vorwürfe, wir würden nicht spielen wollen. Diesmal haben wir nichts unternommen und abgewartet was Schiedsrichter Wimmer sagt. Er hat das Spiel dann abgesagt, das kann ja auch nur der Schiedsrichter entscheiden, sonst keiner. Für ihn war die Sicherheit der Spieler nicht gewährleistet", sagt Helmut Moser, der versichtert, dass erneut alles versucht wurde, um das Spiel austragen zu können. "Gestern gab es in Linz Schneeregen, in der Nacht auf heute hat es ebenfalls geregnet. Wir haben erneut alles unternommen, ich bin wieder vier Stunden lang mit der Straßenwalze über den Platz gefahren. Das Problem war, dass erneut ein Kranwagen am Sportplatz war, die Flutlichtanlage wurde erst am Freitag fertiggestellt. Die Spuren des Krans waren 15 Zentimeter tief, der Platz wäre komplett kaputt gewesen, wäre heute darauf gespielt worden."

Donau mit ähnlichen Vorwürfen wie Sierning

Für Donau-Coach Gerald Scheiblehner verhält sich die Sachlage anders, er ist überzeugt, dass gespielt hätte werden können. "Das ist eine Entscheidung gegen den Fußball, die Fans waren schon am Platz. Am Regen kann es nicht gelegen sein, die zwei Latschen hätte man rauskehren können. Es ist offensichtlich, dass Edelweiß nicht spielen wollte, Imamovic ist gesperrt. Ich war gestern schon am Platz, habe mit dem Platzwart gesprochen und gemeint, man solle doch Sand in die betroffenen Stellen schütten. Dies wurde verneint und versichert, dass der Platz von selbst trocknet. Das ist nicht passiert", bedauert Scheiblehner. Für Moser sind die Vorwürfe haltlos, "jetzt fehlt Imamovic halt am Dienstag im Nachtragsmatch gegen Sierning. Das ist keine Taktiererei von uns, denn wir kommen ja auch in Zugzwang. Nun werden wohl Trainings abgesagt werden müssen, um auch dieses Spiel nachtragen zu können." Zudem soll Imamovic erneut verletzt sein und Edelweiß in den nächsten Runden ohnehin fehlen.

 

Milan Vidovic