OÖ-Liga

„Meister der Runde“ – präsentiert von Ligaportal-Experte Karl Meister

altEndlich konnte wieder eine volle Runde in der Radio OÖ-Liga durchgezogen werden. Handschuhe für Feldspieler sind nach wie vor in Mode, da die Temperaturen wie die Union Dietach keinen Aufwärtstrend zeigten. Wer neben dem Steyrer Kassier und Handschuhverkäufern laut Karl Meister noch über eine tolle Woche jubelt, lesen Sie in „Meister der Runde". Mit von der Partie auch ein Team, welches in vier Runden noch keinen Sieg verbuchen konnte.

Eine Region träumt von mehr

Im Salzkammergut ist bei diesem Frühjahrswetter an den Seen nicht zu punkten. Dass einem derzeit auf den Fußballplätzen in Gmunden und Bad Ischl wärmer ums Herz wird als auf den Seepromenaden hat sich in der OÖ-Liga bereits herum gesprochen. Lohnender ist ein Stadionbesuch für auswärtige Gäste dennoch nicht: Keine Punkte konnten bisher aus der Region entführt werden und auch beim 0:1 zum Rückrundenauftakt blieben die Zähler bei den Gmundner Schwänen im Revier. Der SV Zebau Bad Ischl schießt sich so gut wie aus dem Abstiegskampf. Lokalrivale SV Gmundner Milch ist nach dem Erfolg gegen SV Wigo Haus Neuhofen/Ried plötzlich im Windschatten der großen Drei. Sollten sich die Favoriten nun gegenseitig Punkte nehmen und sich der SV Gmunden noch näher heran pirschen, dann ist für die Heissl-Elf in den direkten Duellen mit den Spitzenreitern ab Anfang Mai alles möglich. Bei den Kaiserstädtern hat Rudolf Durkovic am Wochenende mit seinen drei Treffern einen Riesenschritt Richtung Torjägerkrone gemacht, falls Robert Lenz weiterhin vom Elferpunkt ausfällt. Stottert der Motor beim Team von Trainer Halada nicht wieder wie im Herbst nach Runde vier, werden sich die Ischler Kicker noch sehr weit nach vorne arbeiten.

Sierning heimlicher Sieger

Das Derby in Steyr elektrisierte zumindest im Vorfeld die Zuschauer. Am Spieltag selbst verhinderte die exzellente Sierninger Hintermannschaft und die Steyrer Verletztenliste ein erfrischendes Vorwärtsspiel bei den offensiv harmlosen Hausherren. Sierning stand kompakt und fand außerdem ausgezeichnete Einschussmöglichkeiten vor. Zwei Punkte aus vier Spielen sind zwar nicht überragend, wenn du diese aber gegen die besten Vordermannschaften der Liga machst und dabei sogar zweimal die Null steht, ist das sehr beachtlich. Kommen zudem die Luksch-Stürmer auf Touren, dann werden das neun ausgezeichnete Schlussrunden für den heimlichen Derbysieger.

Oberösterreich-Liga Experte hat seinen Meister gefunden

Das mit dem Tippen ist immer so eine Sache. Wenn dann der eigene Sohn an deinem Experten-Stuhl sägt umso schlimmer. Am Freitagvormittag hat mir Alexander noch mitgeteilt, dass es mir sicher leid tun wird, auf Donau gesetzt zu haben. In der 87. Minute war es dann so weit: Ich hatte meinen Meister gefunden und Donau mit dem ersten Punkteverlust als letzter Verein seine weiße Frühjahrsweste verloren. Wie letztes Jahr gegen Wallern ist Alexander mit Robert Lenz für die wichtigen Grieskirchner Tore zuständig. Ob sie die Weissenböck-Elf wieder in den Meisterkampf geschossen haben, traue ich mir nicht zu sagen. Der Abstand zu den vorderen Plätzen ist viel größer als letztes Jahr zu Wallern. Die direkten Duelle in den nächsten zwei Runden werden es zeigen, hat doch mit Edelweiß ein weiterer „Meister der Runde" seine Pflichtaufgabe erfüllt und ist nach Verlustpunkten bereits zehn Zähler in Front.

FC Wels vorbildlich – Eferding belohnt

Eine meisterliche Aktion fand am Freitag im FC-Wels Stadion statt. Der Verein, welcher nicht nur vorgibt ein Club für die ganze Familie zu sein, sammelte pro Eintrittskarte einen Euro für eine hilfsbedürftige Welser Familie. Ein Anstoß für alle anderen Vereine und neben den in letzter Zeit meist anspruchsvollen Heimleistungen der Kröger-Elf ein sinnvoller Grund mehr für jeden FC Wels-Fan, bei diesen Witterungsbedingungen trotzdem auf den Fußballplatz zu strömen. Sieger neben einer Welser Familie diesmal aber die Petkov-Elf aus Eferding. Hat letztes Wochenende ein reguläres Tor noch nicht zum Sieg gereicht, war nun das Glück auf der Seite der wie jedes Mal beherzt agierenden Gemüsekicker. Kreshnik Kelmendi bediente mit einem Weltklassepass Valmir Hoti, der überlegt zum 1:0 Sieg verwertete.

Micheldorf sportlich sozial

Die Waldhör-Elf zeigt sich sportlich fair und reicht Dietach die rettende Hand im Abstiegskampf. In Micheldorf muss man schleunigst auch ohne Phantom-Tor Punkte sammeln, sonst greift womöglich das Team von Schausberger noch nach dem Micheldorfer-Rettungsring. In Dietach kann man nur hoffen, dass man wie Eferding letztes Jahr in der Todeszone plötzlich übermenschliche Kräfte entwickelt. Manuel Schönberger steht im Dietach-Sturm allein auf weiter Flur. Das Lied vom Goalgetter, der allein noch kein kongeniales Duo ausmacht, kann ihm Rudolf Durkovic singen. Er hat im Winter jedoch mit Jasmin Celebic einen fabelhaften Partner bekommen. Patrick Schober und Manuel Schmidl treffen beide für Gmunden. Robert Lenz und Alexander Meister harmonieren im Trattnachtal. Simon Hochstöger profitiert von Radim Pouzars Assists und umgekehrt. Sie ballern auch im Duett. Doch wer nimmt sich um Manuel Schönberger an? Wenn er von der Kreativabteilung mehr Unterstützung bekommt, ist bei der Schausberger-Elf auch noch einiges möglich, da man derzeit auch in der Micheldorf-Offensive eine traute Zweisamkeit vermisst.