Natürlich war und ist die sportliche Situation, in der sich die Union T.T.I. St. Florian aus der Oberösterreich-Liga befindet, alles andere als einfach. Angesichts der kontinuierlichen Entwicklung über die vergangenen Jahre und insbesondere des starken Herbstdurchgangs überraschte der Rücktritt von Coach Wolfgang Gruber den objektiven Beobachter dann aber doch. Nach der Übernahme seines bisherigen Co-Trainers David Schimpl, ehemaliger Profi bei Blau-Weiß Linz, setzte es dann gegen die ASKÖ Oedt die dritte Pleite in Serie. Die gezeigte Leistung sorgt aber durchaus für Optimismus, was die anstehenden Aufgaben betrifft. Ligaportal.at sprach mit dem neuen Übungsleiter.
Eine beeindruckende Aufholjagd blieb unbelohnt: Am Ende verlor man gegen die ASKÖ Oedt mit 2:3.
Ligaportal: Warum sind Sie nach dem Rücktritt von Wolfgang Gruber der richtige Mann für den Job?
Schimpl: „Ich denke, der Verein sieht, dass nicht alles schlecht war, wie wir in der Vergangenheit gearbeitet haben. Der eingeschlagene Weg ist grundsätzlich der richtige und der Verein vertraut darauf. Natürlich haben die Ergebnisse zuletzt nicht gepasst und der Rücktritt von Wolfgang kam etwas überraschend. Unter ihm wurde aber viel richtig gemacht. Das eine oder andere hat gefehlt. Nun sind die Spieler, der Trainer und der Verein gefordert, die fehlenden zwei bis drei Prozent aus dem Team herauszuholen.“
Ligaportal: Was nehmen Sie sich aus der Zusammenarbeit mit Wolfgang Gruber besonders mit?
Schimpl: „Er hat die Mannschaft vier Jahre betreut und das sehr erfolgreich. Menschlich hat er hohe Qualitäten eingebracht. Darauf müssen wir aufbauen und davon profitiere auch ich. Der Trainerwechsel sorgt nun für einen frischen Impuls. Jeder kann sich neu beweisen. Man hat schon gegen Oedt gesehen, dass die Leistung besser war.“
Ligaportal: Mit 2:3 habt ihr gegen den Spitzenreiter den Kürzeren gezogen. Was hat dabei konkret schon Ihren Vorstellungen entsprochen? Wo sehen Sie noch Verbesserungsbedarf?
Schimpl: „Die Mannschaft hat den Matchplan gut umgesetzt. Wir haben gewusst, dass Oedt sehr stark ist und dass sie dominant auftreten werden. Darauf waren wir gut eingestellt. Es war nicht so, dass wir unter Dauerdruck waren. Ich habe die beiden Teams auf Augenhöhe gesehen. Wir haben aber die Tore zu einfach bekommen und müssen uns schon vorwerfen lassen, dass wir nach der Aufholjagd zum zwischenzeitlichen 2:2 keine Punkte mitgenommen haben. Der Zusammenhalt in der Truppe und die Leistung im Kollektiv geben aber Hoffnung.“
Ligaportal: Nun geht es zuhause gegen Grieskirchen. Kann man da schon von Abstiegskampf sprechen? Auf welche Tugenden wird es da besonders ankommen?
Schimpl: „Wir sind im Tabellenmittelfeld. Wir wissen aber auch, dass es schnell in alle Richtungen gehen kann. Wir müssen fokussiert sowie giftig sein und generell die Tugenden, die uns im Herbst ausgezeichnet haben, zeigen. Wenn wir unser kämpferisches und spielerisches Potential ausschöpfen, denke ich, dass wir mit dem Heimvorteil das Match erfolgreich gestalten.“
Ligaportal: Was ist mit dem Verein ausgemacht? Wie lange läuft Ihr Vertrag?
Schimpl: „Der Verein hat mir das Vertrauen ausgesprochen und ich habe diese Herausforderung angenommen. Ich habe nicht gefragt, wie lange das sein wird. Der Verein hat das auch nicht kommuniziert.“
Fotocredit: Union St. Florian