OÖ-Liga

OÖ-Liga 21/22: Analyse – Das war Spieltag 19

Sämtliche acht Matches der 19. Runde in der Oberösterreich-Liga konnten über die Bühne gehen. Das war in der jüngeren Vergangenheit ja nicht immer der Fall gewesen. Ligaportal.at blickt in der Spieltaganalyse noch einmal zurück auf das, was wirklich wichtig war.

 

Eines absoluten Spitzenteams würdig

Was der Tabellenführer ASKÖ Oedt am gestrigen Nachmittag in Bad Ischl zeigte, war schlichtweg atemberaubend: enorm hohe technische Qualität in den Ballbesitzphasen und stets mit dem richtigen Timing für Tempoverschärfungen, um einem über weite Strecken überforderten Kontrahenten richtig wehzutun. Schlussendlich schoss man die Scherpink-Elf mit 4:0 ab und festigte die Spitzenposition. Der Vorsprung auf den ersten Verfolger aus Weißkirchen ist nun sogar noch komfortabler, da dieser in Bad Schallerbach stolperte. Schlussendlich hatten die Zebras sogar richtig Glück, noch einen Zähler aus der Fremde zu entführen. Erst in der 95. Minute traf Wolfgang Klapf per direkt verwandeltem Freistoß zum 2:2-Endstand. Bei einem Spiel mehr hat die Olzinger-Truppe nun drei Zähler Rückstand auf die Trauner. An die SPG Weißkirchen/Allhaming näher heran rückte indes die SU St. Martin/M., die in einer spektakulären Partie mit einer Fülle an offensiven Highlights die SPG Wallern/St. Marienkirchen im heimischen Aubachstadion mit 4:3 niederrang. Nach der Mini-Durststrecke (ein Punkt aus zwei Matches) war es der zweite Sieg in Serie für die Rohrbacher, denen aktuell ein Zähler auf die Weißkirchner fehlt.

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In Top-Form

Über mehrere Wochen im Herbst war der ASK St. Valentin das Maß aller Dinge in der Oberösterreich-Liga gewesen. Dank einer gewaltigen offensiven Durchschlagskraft war man an die Spitze des Rankings gestürmt. Danach folgte der Einbruch. Die defensiven Schwächen, welche man auch während erwähnter erfolgreichen Zeit offenbarte, blieben bestehen. Im Angriffsdrittel zeigte man sich aber nicht mehr so effektiv. Nun scheinen die Niederösterreicher endlich mehr Balance ins eigene Spiel gebracht zu haben und mit ihr kehrt der Erfolg zurück. Das jüngste 4:0 gegen die ASKÖ Donau Linz war der dritte souveräne Sieg en suite. Dabei kassierte man insgesamt nur einen Gegentreffer. Der Lauf der DSG Union Perg ist unterdessen noch beeindruckender. Der Tabellensechste ist das Team der Stunde in der OÖ-Liga. Mit dem jüngsten 3:0-Derbyerfolg gegen die DSG Union Perg prolongierte man eine fast schon unheimlich anmutende Serie: Es war der vierte volle Erfolge im vierten Frühjahrsmatch. Gegentor kassierte man dabei noch keines. Mit der Union St. Florian sorgte ein drittes Team aus dem Ligamittelfeld für absolut positive Schlagzeilen an diesem Wochenende. Mit dem so wichtigen 1:0-Heimsieg gegen den SV Grieskirchen gab man eine adäquate Antwort auf zuletzt drei Pleiten am Stück. Es war der erste Dreier unter Neo-Coach David Schimpl.

 

Keine Mannschaft der Abstiegszone siegreich

Die Dramatik in der kritischen Zone des Rankings bleibt aufrecht. Das Gedränge um die Nichtabstiegsplätze ist groß. Mit dem SV Grün-Weiß Micheldorf (1:1 gegen die SPG Friedburg/Pöndorf) und dem SV Bad Schallerbach (2:2 gegen die SPG Weißkirchen/Allhaming) gab es zumindest zwei Teams, die punkten konnten. Letzter bleibt die ASKÖ Donau Linz, die am kommenden Dienstag den ebenfalls akut abstiegsbedrohten SV Grieskirchen zum Kellerduell empfängt. Das Nachtragsmatch der 17. Runde wird zum Stresstest mit absolut weitreichender Bedeutung.

 

Fotocredit: Harald Dostal