Nachdem die SU Vortuna Bad Leonfelden einen furiosen Start in die neue Spielzeit der LT1 OÖ-Liga hingelegt hatte und zwischenzeitlich von der Tabellenspitze strahlte, ging in den vergangenen Wochen ein wenig die Luft aus – seit mittlerweile vier Partien wartet man bei den Mühlviertlern auf einen vollen Erfolg. Nun empfing man auf heimischen Rasen den ASK Case IH Steyr St. Valentin, der als eines von drei Teams noch auf den ersten Auswärtssieg in dieser Spielzeit wartet. Die Niederösterreicher bewiesen zuletzt eine unglaubliche Moral, als man nach 3:1-Rückstand in der 70. Minute die Partie noch drehte und mit einem atemberaubenden Finish doch noch die drei Punkte eintütete. Am heutigen Nachmittag wollte man nun sinngemäß genau dort anschließen, wo man am vergangenen Wochenende aufgehört hatte. Dies gelang letztlich nicht ganz – zwar zeigte die Windischhofer-Elf eine solide Leistung, ging nach neunzig Minuten aber leer aus – die Mühlviertler setzten sich mit 2:0 durch.
Der ASK St. Valentin ging mit einer etwas defensiveren Ausrichtung in die Begegnung und überließ das runde Leder in den Anfangsminuten dem Kontrahenten aus Bad Leonfelden. Die erste Top-Chance in dieser Begegnung fanden allerdings die Niederösterreicher vor, ein wuchtiger Bühringer-Abschluss wird aber vom heimischen Keeper entschärft – so viel vorweg: es sollte nicht die letzte bärenstarke Rettungstat von Manuel Josef Gierlinger bleiben. In weiterer Folge entwickelte sich eine weitgehend ausgeglichene Begegnung, in der beide Offensivreihen immer wieder gefährliche Akzente setzten, das Spielgerät aber hier wie da aus aussichtsreichen Möglichkeiten nicht in den Maschen unterbrachten. Folglich ging es torlos in die Kabinen.
Nach dem Seitenwechsel dauerte es keine 120 Sekunden, als all jenen, die es mit den Niederösterreichern hielten, der Jubelschrei in der Kehle steckte, Manuel Gierlinger allerdings erneut etwas dagegen hatte: einen zweifelsohne wuchtigen sowie präzisen Kopfball parierte der Keeper absolut sehenswert. Um die entscheidenden Zentimeter genauer machte es dann wenige Minuten später der Kontrahent, der durch David Radouch per Abstauber aus kurzer Distanz kurzerhand in Führung ging und sich damit einen für den weiteren Spielverlauf entscheidenden Vorteil sichern sollte. Nach etwas mehr als einer Stunde überschlugen sich dann die Ereignisse ein weiteres Mal an einem definitiv kurzweiligen Samstagnachmittag: Zunächst vergab der Gast aus Niederösterreich erneut eine ungemeine Top-Möglichkeit, ehe Leon Ilic – aus wohl stark abseitsverdächtiger Position – zum 2:0 traf. Nur wenige Augenblicke später flog Michael Guselbauer aufgrund zu starker Kritik mit Gelb-Rot vom Platz. In Überzahl hatten die Hausherren in der Schlussphase letztlich keine Probleme mehr, den Heimsieg über die Runden zu bringen – 2:0 der Endstand.
Michael Windischhofer (Trainer ASK St. Valentin):
“Es war eine alles in allem sehr ausgeglichene Partie. Wir haben anfangs eher defensiv gespielt, sind dann aber mit Fortdauer der Begegnung offensiver geworden und sind weiter vorne draufgegangen. Das hat unserem Spiel gut getan. Es war ein Match, bei dem man das Gefühl hatte, wer das erste Tor macht, gewinnt. So ist es letztlich auch gekommen. Wir hatten aber jeweils vor den Gegentreffern richtig gute Chancen, selbst in Führung zu gehen. Das haben wir leider verpasst. Es war aber eine Leistung, auf die man weiter aufbauen kann.“
Der Beste: David Radouch (ST, SU Bad Leonfelden)