Als Inhaber der roten Laterne ging der kriselnde SV Zebau Bad Ischl in den zwölften Matchtag der LT1 OÖ-Liga, an welchem man auf heimischer Anlage den SV sedda Bad Schallerbach empfing. Dort setzte es schlussendlich den nächsten Dämpfer für die Truppe aus dem Salzkammergut. Gegen einen über weite Strecken berauschend aufspielenden Kontrahenten kam man böse unter die Räder und fing sich satte acht Gegentreffer. Es war die fünfte Pleite am Stück und die mit Abstand heftigste im bisherigen Saisonverlauf.
Vor rund 370 Zuschauern gewann der Favorit aus Bad Schallerbach ab Minute 15 immer mehr die Kontrolle über ein Match, das ab diesem Zeitpunkt wie auf einer schiefen Ebene verlaufen würde. Den Torreigen eröffnete der heute ganz stark performende Stürmer Alexander Fröschl, welcher nach einer Flanke von Offensivpartner Michael Schröttner mit dem Kopf zur Stelle war (22.). In einer einseitigen ersten Hälfte legte die Renner-Truppe noch zwei weitere Treffer nach. Der Assistgeber des Führungstreffers Schröttner schnürte in den Minuten 28 und 37 einen Doppelpack. Zunächst revanchierte sich Fröschl mit einer Vorlage, sodass Schröttner zum 0:2 einschießen konnte. Das 0:3 begünstigten die Heimischen mit einem folgenschweren Lapsus im eigenen Defensivverbund. Mittelfeldmann Raphael Hofstätter bediente in der Folge Schröttner perfekt.
Nach Wiederanpfiff änderte sich an der Statik der Partie wenig. Der SV Bad Ischl hatte weiterhin massive Probleme mit der Offensivpower der Renner-Elf, die technisch guten Fußball mit der nötigen Durchschlagskraft im vordersten Drittel kombinierte und somit einem über weite Strecken überforderten Gegner richtig wehtat. Nach Top-Chancen von Daniel Gremsl und Fröschl markierte Raphael Hofstätter in Minute 56 das 0:4 per Abstauber. Nur sieben Minuten später der nächste Dämpfer für die Hausherren: Nach einem scharfen Stangler von Schröttner lenkte Robert Matesic das Leder ins eigene Tor. Auch in der Schlussphase zeigte der SV sedda Bad Schallerbach einen ansehnlichen, effektiven Fußball gegen einen weiterhin passiven Gegner, der sich in fatalistischer Art und Weise dem Schicksal zu ergeben schien. Für das 0:6 zeigte sich in Minute 76 Loris Renner verantwortlich, der nach Vorlage von Fröschl mit einem platzierten Schuss ins lange Eck erfolgreich war. Unmittelbar danach konnte der SV Bad Ischl Ergebniskosmetik betreiben, indem Rudolf Durkovic einen Handelfmeter versenkte (78.). In den letzten Minuten der Begegnung legte der Gast noch zwei weitere Treffer nach, beide durch Joker: Zunächst traf der kurz zuvor eingewechselte Felix Ratzenberger (82.), für den 1:8-Endstand zeigte sich dann Manuel Schmidl verantwortlich, der einen überfallartig vorgetragenen Angriff perfekt vollendete (88.).
Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):
„Wir wollten unbedingt gewinnen, da wir keine gute Auswärtsbilanz hatten. Darauf haben wir uns unter der Woche eingeschworen. Heute ist das richtig gut aufgegangen. Ein Pauschallob an die Mannschaft!“
Die Besten: Pascal Hofstätter (ZMF, SV sedda Bad Schallerbach), Raphael Hofstätter (RMF, SV sedda Bad Schallerbach), Alexander Fröschl (ST, SV sedda Bad Schallerbach)