Nach zuletzt 14 sieglosen Spielen in Folge ging der SV Gmundner Milch als Letzter des Zwischenrankings in die 22. Runde der LT1 OÖ-Liga. Dabei bekam man es mit dem SV sedda Bad Schallerbach zu tun, welcher in diesen Tagen und Wochen vom Gedanken getrieben ist, den Rückstand auf den Leader aus Dietach weiter zu minimieren. Schlussendlich brachte die Partie eine faustdicke Überraschung mit sich. Die Gmundner schlugen den haushohen Favoriten mit 2:0 und holten somit Big Points im Abstiegskampf, während der SV sedda Bad Schallerbach in dieser Saison wohl keinen Druck mehr auf die Spitze ausüben können wird.
Bereits in der 11. Minute schockte ein taktisch sehr diszipliniert agierender SV Gmundner Milch die Gäste ein erstes Mal an diesem denkwürdigen Abend. Nach einer Hereingabe übernahm Mittelfeldmann Patrick Plojer das Leder entschlossen halbvolley und versenkte es im Kasten. Er profitierte dabei aber wohl davon, dass Bad Schallerbachs Keeper Kai Lang beim Versuch zu entschärfen ausrutschte. In der Folge machte es der Underdog gut und fand immer wieder aussichtsreiche Chancen im Umschaltspiel vor. Die Offensivakteure Ermin Durgutovic und Julian Peherstorfer verpassten es aber, für deutlichere Verhältnisse zu sorgen. Indes klopfte der SV sedda Bad Schallerbach in Minute 32 so richtig an. Nach einem Freistoß von Lukas Mayer, der in der Anfangsphase für den verletzten Kapitän Dominik Stadlbauer eingewechselt worden war, unterlief ein Gmunden-Akteur ein Handspiel im eigenen Strafraum. Den folgerichtigen Elfmeter setzte Alexander Fröschl aber an die Querlatte.
Nur Augenblicke nach Wiederanpfiff schlug die Mamoser-Truppe ein zweites Mal an diesem Abend zu und stellte somit die Weichen auf Sieg. Nach einer abgefälschten Flanke landete das Leder bei Paul Gunst, der aus kurzer Distanz gekonnt einschoss (46.). Der Aufsteiger legte danach weiterhin den zentralen Fokus auf eine kompakte Defensive, gute Organisation, Zweikampfhärte und Umschaltmomente. Die Gäste erhöhten zusehends den Druck, taten sich aber auffällig schwer gegen einen brutalen Abwehrriegel der Heimischen. In der 60. Minute dann Elfmeteralarm im Strafraum der Gmundner: Raphael Hofstätter wurde gestoppt und es gab wohl auch einen Kontakt, der Pfiff des Unparteiischen blieb aber aus. Die beste Gelegenheit des SV sedda Bad Schallerbach in Hälfte zwei fand der eingewechselte Demir Murtic vor, er schoss jedoch, allein vor Keeper Antonio Tokic aufgetaucht, eben diesen an. Somit blieb es bei einem nicht unverdienten 2:0-Erfolg der Gmundner – der erste Dreier im Ligabetrieb seit Anfang September des Vorjahres.
Christoph Mamoser (Trainer SV Gmundner Milch):
„Es war ein hochverdienter Sieg. Was die Leistung betrifft, haben wir nun einen Weg eingeschlagen, mit dem ich einverstanden bin.“
Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):
„Wir sind durch ein vermeidbares Tor in Rückstand geraten. Dann kamen der verschossene Elfmeter und das zweite Gegentor gleich nach der Pause. Diese Punkte haben heute den Ausschlag gegeben. Gmunden hat sich nicht wie ein Tabellenletzter verhalten. Sie haben gut gekämpft und ich gratuliere ihnen zu diesem Sieg, der nicht unverdient ist.“
Die Besten: Tobias Laska (RV, SV Gmundner Milch), Patrick Plojer (LMF, SV Gmundner Milch)