Nachdem Konkurrenten wie die SU St. Martin/M. oder der SV Gmundner Milch am gestrigen Freitagabend voll gepunktet hatten in der LT1 OÖ-Liga, stand der SV Zebau Bad Ischl im heutigen Heimmatch gegen die DSG Union HABAU Perg unter Druck – und hielt diesem schlussendlich stand. Man bog die Mühlviertler mit 2:1, sammelte abermals Big Points im Abstiegskampf und prolongierte eine tolle Serie. Seit drei Runden ist man ungeschlagen. In diesem Zeitraum holte man ganz starke sieben Zähler. Wie schon in der Vorsaison scheint die Zebau-Elf auch heuer wieder dem Abstiegskampf im Frühjahr mit brutaler Nervenstärke zu begegnen.
Auffallend träge startete der Favorit aus Perg in dieses Kräftemessen. Regelmäßig zog man in Zweikämpfen den Kürzeren und sah sich somit einem Kontrahenten gegenüber, der richtig Druck entwickeln konnte. Nachdem der SV Bad Ischl erste Chancen ungenützt verstreichen hatte lassen, machte man in Minute 26 das erste Mal an diesem Nachmittag Nägel mit Köpfen: Kapitän Rudolf Durkovic markierte mit einem platzierten Schuss ins lange Eck das so wichtige 1:0. Lediglich acht Minuten später legte der Gastgeber nach. Marko Kracun bediente Durkovic perfekt und dieser drückte das Leder aus kurzer Distanz über die Linie. Es war ein einseitiger erster Durchgang, in dem die DSG Union Perg vieles schuldig blieb. Man war primär mit dem Verteidigen beschäftigt und schaffte es nur selten, für Entlastung zu sorgen. In der 43. Minute fand Durkovic die dicke Chance auf den lupenreinen Hattrick vor, dieses Mal verfehlte er das anvisierte Ziel aber knapp.
Nach dem Seitenwechsel zeigte die DSG Union Perg prompt ein anderes Gesicht, war nun viel griffiger im Spiel gegen den Ball und konnte somit die Partie offener gestalten gegen einen Kontrahenten, der sich etwas weiter zurückzog und den Fokus auf eine kompakte Defensive samt Umschaltmomenten zu legen schien. In einem kampfbetonten Match blieben die ganz großen Gelegenheiten aber zunächst aus – bis zur 75. Minute, als Nico Marek spektakulär der Anschlusstreffer gelang. Er verarbeitete das Spielgerät dabei perfekt mit der Brust, um dann halbvolley gekonnt abzuschließen. Der ohnehin schon vorhandene Druck der Perger nahm in der Schlussphase noch einmal zu. Insbesondere bei Standards strahlte man eine Gefahr aus, die Zebau-Elf verteidigte aber alles beherzt weg. In der 90. Minute zwang dann Mario Ebenhofer mit einem brutal starken Freistoß aus 25 Metern Bad Ischls Keeper Benjamin Morawitz zu einer Glanzparade. Schlussendlich blieb es bei einem ganz wichtigen 2:1-Heimerfolg der Heissl-Truppe, die im Derby am kommenden Dienstag gegen den SV Gmundner Milch umgehend nachlegen will, um sich weiter von der akut abstiegsbedrohten Zone zu distanzieren.
Jürgen Schaufler (Sektionsleiter Stv. SV Bad Ischl):
„In der ersten Halbzeit war es eine Top-Leistung von uns. Die zweite Hälfte war kampfbetont. Wir sind glücklich über die drei Punkte und freuen uns jetzt auf das Derby. Gegen Gmunden erwarten wir 1000 Zuschauer. Da wollen wir unbedingt die nächsten drei Zähler holen.“
Jürgen Prandstätter (Trainer DSG Union Perg):
„In der ersten Halbzeit war das viel zu wenig von uns. Das 2:2 wäre möglich gewesen. Es wäre aufgrund der zweiten Halbzeit auch nicht ganz unverdient gewesen. Gratuliere an Bad Ischl! Sie waren die aktivere Mannschaft. Es war nicht unser Tag.“
Die Besten: Robert Matesic (IV, SV Bad Ischl), Dominic Schneider (LV, SV Bad Ischl)