Nach dem so wichtigen Derbysieg im Nachtrag gegen den SV Gmundner Milch ging es für den SV Zebau Bad Ischl heute gegen den nächsten direkten Konkurrenten im Abstiegskampf der LT1 OÖ-Liga. Man bekam es auf heimischem Rasen mit der SU Strasser Steine St. Martin/M. zu tun. Die Truppe aus dem Salzkammergut konnte dabei der Erfolgsstory, welche in der jüngeren Vergangenheit gestartet worden war, ein nächstes Kapitel anfügen. Man schlug die Mühlviertler souverän mit 3:0, feierte den dritten Sieg en suite und brachte sich somit in eine richtig gute Ausgangsposition, was den Kampf um den Ligaverbleib betrifft. Für den direkten Konkurrenten wird die Situation indes immer prekärer.
Was der SV Bad Ischl heute in der Anfangsphase abfackelte, war schlichtweg atemberaubend. Man zog ein wahres Powerplay auf, kombinierte technische Klasse mit offensiver Durchschlagskraft und überforderte somit den Gast regelrecht. Dieser fing sich zwischen Minute 6 und 18 gleich drei Gegentreffer und war somit zu einem vergleichsweise frühen Zeitpunkt der Partie quasi geschlagen. Zunächst stellte Samuel Budinsky nach Vorlage von Franjo Dramac mit einem platzierten Flachschuss auf 1:0. Nur 11 Minuten später erhöhte Bad Ischls Kapitän Rudolf Durkovic, der sich gegenwärtig in einer ganz starken Form befindet, auf 2:0. Nach einer Flanke von Marko Kracun verarbeitete der Routinier das Spielgerät ausgezeichnet, war sofort einschussbereit und knallte das Leder humorlos unter die Latte. Nur Sekunden danach führte Durkovic eine Vorentscheidung herbei, indem er per Kopf das 3:0 besorgte (18.). Die SU St. Martin/M. musste sich erst einmal schütteln und fand mit Fortdauer des ersten Durchgangs etwas besser in die Partie. Dies lag auch und vor allem daran, dass die Zebau-Elf nun den Fuß vom Gaspedal nahm und den Vorsprung gewissermaßen verwaltete.
Nach Wiederanpfiff ein ähnliches Bild: Das Spiel plätscherte dahin, die ganz große Spannung war nach der so furiosen Anfangsphase der Heimischen einfach nicht mehr drin. Die Heissl-Truppe tat das Nötigste, während ein richtiges Aufbäumen der Gäste ausblieb. Diese hatten in der 90. Minute ihre beste Gelegenheit, Jakob Füruter konnte aber kein Kapital daraus schlagen.
Jürgen Schaufler (Sektionsleiter Stv. SV Bad Ischl):
„Es war ein überlegener Sieg, der aufgrund der ersten 20 Minuten nie gefährdet war. Es ist schon ein Wahnsinn. Wir sind seit vielen Jahren in dieser Liga und kommen im Frühjahr immer auf Touren, nachdem wir im Herbst Probleme hatten. Andere Mannschaften aus unserer Tabellenregion haben auch gepunktet. Es ist noch nichts entschieden. Daher war dieser Dreier heute sehr wichtig.“
Die Besten: Dominic Schneider (LV, SV Bad Ischl), Rudolf Durkovic (ST, SV Bad Ischl)