Spielberichte

Mehr Spektakel geht kaum – SV sedda Bad Schallerbach und SU Bad Leonfelden teilen in völlig irrer Partie die Punkte

Unter der Woche hatte der SV sedda Bad Schallerbach mit einem souveränen Auswärtssieg gegen die SU St. Martin/M. den Einzug ins Halbfinale des Landescups fixiert. Heute ging es in der LT1 OÖ-Liga weiter: Man empfing auf eigener Anlage die SU Vortuna Bad Leonfelden. Ein Match, das mit zahlreichen offensiven Highlights aufwarten konnte, brachte schlussendlich keinen Sieger hervor (3:3).

 

Gäste schocken sedda-Elf mit Doppelschlag

Die Renner-Elf begann richtig dominant und schaffte es umgehend, in der Offensive präsent zu werden. Eine erste aussichtsreiche Gelegenheit ließ Stürmer Alexander Fröschl in Minute 5 aber ungenützt verstreichen. Was absolute Effektivität vor dem gegnerischen Gehäuse bedeutet, demonstrierte die SU Bad Leonfelden in der Folge. Mit einem Doppelschlag in den Minuten 17 und 22 stellte man die Weichen auf Sieg, nachdem man davor noch nicht wirklich im letzten Drittel stattgefunden hatte. Nach einem Foul an David Radouch im Strafraum der Heimischen entschied die Schiedsrichterin auf Strafstoß, welchen der Tscheche selbst zum 0:1 verwertete. Er knallte dabei die Kugel humorlos unter den Querbalken. Nur Augenblicke später das 0:2: Nachdem Mario Kaiser zielstrebig auf dem Flügel durchgebrochen war, setzte er gekonnt Offensivpartner Lukas Grüner in Szene, welcher in weiterer Folge platziert abschloss. Jener Doppelschlag wirkte sich dergestalt auf das Spiel der Gäste aus, dass diese, nun mit dem nötigen Selbstvertrauen ausgestattet, sehenswerten Fußball zeigten – samt tollen Kombinationen und Umschaltmomenten. Mit Fortdauer des ersten Durchgangs fing sich der SV sedda Bad Schallerbach aber wieder, dem irgendwie anzumerken war, dass gleich vier wichtige Stützen der Mannschaft fehlten und das Cup-Spiel unter der Woche überdies noch gewissermaßen in den Knochen steckte.

 

Vier Volltreffer in Hälfte zwei

Die Renner-Elf kam ausgezeichnet aus der Kabine und beeindruckte sofort mit atemberaubendem Offensivfußball. In Minute 49 verkürzte Stürmer Raphael Hofstätter per trockenem Schuss, nachdem er von Abwehrmann Valentin Frank mit einem langen Pass in Szene gesetzt worden war. Der Ball fand dabei via Innenstange den Weg ins Tor. Lediglich 6 Minuten später zwang Michael Schröttner bei einem indirekten Freistoß Bad Leonfeldens Keeper Jonas Oberaigner zu einer Glanzparade. In der 59. Minute glich der Favorit dann durch Daniel Gremsl aus. Nach einer aussichtsreichen Zelic-Chance schlug der Gast in einem Match, das sich in taktischer wie technischer Hinsicht auf einem vergleichsweise hohen Niveau bewegte, wieder zurück. Nach einer tollen Einzelaktion samt aufmerksamer Vorlage von Kaiser schoss Radouch zum 2:3 ein (79.). Nur 2 Minuten später wurde es kurios: Die Schiedsrichterin entschied auf einen Freistoß für den SV sedda Bad Schallerbach – ein Pfiff, der auch nach Spielende den Gästen ein absolutes Rätsel bleibt. Exakt jene Standardsituation nutzte die sedda-Elf, um abermals auszugleichen. Schröttner verwertete die Freistoßflanke zum 3:3. In der absoluten Schlussphase hatte die Renner-Truppe noch mehrere hochkarätige Chancen, um den Lucky-Punch zu setzen. Dieser blieb aber aus. Raphael Hofstätter, Fröschl, Schröttner, Zelic: Sie alle konnten kein Kapital aus richtig aussichtsreichen Gelegenheiten schlagen.

 

Stimmen zum Spiel:

Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):

„Wir haben in der zweiten Halbzeit eine tolle Moral bewiesen. Trotz der vielen Chancen hat es nur zu einem 3:3 gereicht. Wir hätten uns einen Sieg verdient gehabt.“

 

Stefan Hinterkörner (Trainer SU Bad Leonfelden):

„Wir waren ebenbürtig und in der ersten Hälfte sogar besser. Daher ist das Ergebnis bitter. Für die Zuschauer war es ein gutes Spiel.“

 

Die Besten: Daniel Gremsl (LMF, SV sedda Bad Schallerbach), Raphael Hofstätter (ST, SV sedda Bad Schallerbach), Lukas Grüner (ST, SU Bad Leonfelden), David Radouch (ZOMF, SU Bad Leonfelden)