Nach zuletzt vier empfindlichen Niederlagen am Stück in der LT1 OÖ-Liga stand die SPG Edelweiss/Neue Heimat im heutigen Auswärtsspiel gegen die besser klassierte SU Vortuna Bad Leonfelden mächtig unter Druck. Schlussendlich gab es für die Kuranda-Truppe auch im Mühlviertel nichts zu holen. Man verlor mit 1:2 und befindet sich sportlich weiter im freien Fall, während das Team aus Bad Leonfelden nach zuletzt vier sieglosen Matches wieder voll anschrieb.
Vor einer tollen Kulisse, rund 500 Zuschauer mitumfassend, brauchten die beiden Mannschaften bei vergleichsweise warmem Wetter etwas, um auf Betriebstemperatur zu kommen. In der 20. Minute klopften dann die Heimischen erstmals an, Leon Ilic konnte aus seiner Chance aber kein Kapital schlagen. Die Gäste aus der Landeshauptstadt waren das aktivere Team in Hälfte eins und verzeichneten durch Saldin Pezic die bis dato beste Gelegenheit, der Kapitän scheiterte in Minute 22 aber am Aluminium. Nachdem die Edelweiss-Akteure Felix Ratzenböck, der erst vor wenigen Monaten von der SU Bad Leonfelden zu den Linzern gewechselt war, und Gentian Latifi weitere Chancen vorgefunden hatten, traf Adilaid Dizdarevic verdientermaßen zum 0:1. Er war von Pezic gekonnt in Szene gesetzt worden, um den Ball dann humorlos aus spitzem Winkel unter die Latte zu knallen (39.).
Was in den vergangenen Wochen immer wieder auffiel: Die SPG zeigt in den ersten Hälften oft ansprechende Leistungen, kann dieses Niveau nach Wiederanpfiff aber nicht halten. Jener Umstand, der die Linzer regelmäßig um wichtige Punkte bringt, war auch heute zu beobachten. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, dass die SU Bad Leonfelden nach dem Seitenwechsel eine Top-Performance hinlegte – sowohl gegen den Ball als auch nach Eroberung desselben. Man zeigte sich nun richtig giftig im Zweikampf und zielstrebig, wenn es ins vorderste Drittel ging. Prompt kamen Oliver Wolfmayr, Fabian Hennerbichler, Lukas Grüner und Michal Krunert zu Top-Chancen. In der 66. Minute wurde man dann richtig zwingend vor dem Edelweiss-Gehäuse: Nach sehenswerter Kombination traf David Radouch mit einem technisch feinen Heber zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Nur 11 Minuten später schockten die Mühlviertler die Gäste erneut: Nach einer Standardsituation traf Defensivmann Milan Nitriansky mit einem satten, platzieren Schuss – sein erstes Tor für die SU Bad Leonfelden. In der Schlussphase blieb das große Aufbäumen der Kuranda-Truppe aus, sodass die Heimischen den knappen Vorsprung souverän über die Ziellinie brachten.
Stefan Hinterkörner (Trainer SU Bad Leonfelden):
„Aufgrund der zweiten Hälfte haben wir verdient gewonnen. Wir haben uns extrem viele Chancen erspielt.“
Stefan Kuranda (Trainer SPG Edelweiss/Neue Heimat):
„Es ist unser altes Leiden, dass wir nach dem Seitenwechsel nicht an die Leistung der ersten Hälfte anknüpfen können. Am Ende des Tages war es ein verdienter Sieg für Bad Leonfelden.“
Die Besten: Milan Nitriansky (IV, SU Bad Leonfelden), Stepan Krunert (ZDMF, SU Bad Leonfelden)