Voll eingeschlagen hat Christian Stumpf bei der SPG Edelweiss Linz/Neue Heimat – der neue Übungsleiter feierte in seinem ersten Spiel an der Seitenlinie der Landeshauptstädter prompt den ersten Sieg. Nun wartete in Runde drei der LT1 OÖ-Liga mit der SPG Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf jedoch ein richtiger Brocken auf die Linzer. Der neue Tabellenführer setzte zuletzt ein brutales Statement und schoss die Spielgemeinschaft aus Weißkirchen/Allhaming mit 6:0 ab. Am heutigen Abend folgte auf jene Euphorie jedoch prompte Ernüchterung – trotz spielerischer Überlegenheit und einer Halbzeit in Überzahl beendete man die Begegnung ohne Punktgewinn. 0:1 das Endergebnis.
Mit einer spielerischen Machtdemonstration samt einem halben Dutzend an Volltreffern im Gepäck gingen die Hausherren sinngemäß selbstbewusst in diese Partie und rissen das Zepter bereits in der Anfangsphase an sich. Schnell übernahmen die Öbster-Schützlinge die Kontrolle über Ball und Gegner und dominierten das Geschehen folglich über weite Strecken der ersten Halbzeit. Einziger Unterschied im Vergleich zum Duell von unter der Woche – man nützte die sich ergebenden Torchancen nicht und blieb dadurch – auch aufgrund eines Aluminiumtreffers – ohne Erfolgserlebnis. Auf der Gegenseite waren die Gäste aus der Landeshauptstadt zunächst auf einen kompakten Defensivverbund bedacht und gingen dementsprechend selten offensiv ins Risiko. Vor der Pause kam es dann für die Stumpf-Truppe jedoch schlagartig knüppeldick: Nach einer Tätlichkeit flog Kenan Ramic in der 44. Minute mit Rot vom Feld – die Gäste damit mehr als eine ganze Halbzeit in Unterzahl.
Mit einem Mann mehr am Platz änderte sich die Charakteristik der Begegnung auch in der zweiten Hälfte sinngemäß nicht. Die Hausherren bauten kontinuierlich Druck auf einen eng stehenden Kontrahenten auf und versuchten vehement, Mittel und Wege für ein Durchkommen zu finden. Zwar gelang dies auch in bestechender Regelmäßigkeit, jedoch blieb man weiterhin im Abschluss glücklos oder scheiterte ein weiteres Mal am Torrahmen (68.). Während schlussendlich bereits alle mit einer torlosen Punkteteilung rechneten, ertönte in der Nachspielzeit des zweiten Durchgangs plötzlich der Elfmeterpfiff für die Linzer. Saldin Pezic ließ sich diese Möglichkeit nicht entgehen und versenkte das runde Leder vom Kreidepunkt eiskalt zum Lucky-Punch. Wirklich abgezeichnet hat sich das nicht – aber so ist Fußball.
Ernst Öbster (Trainer SPG Friedburg/Pöndorf):
„Es hat heute nicht sein sollen. Das Glück war heute nicht auf unserer Seite. Die Niederlage ist sicher unverdient. Aber alles kommt irgendwann zurück.“
Die Besten: Dominik Leonhartsberger (TW, SPG Edelweiss/Neue Heimat), Florian Madlmayr (IV, SPG Edelweiss/Neue Heimat)