Sechs-Tore-Spektakel im Spitzenspiel: SK Vorwärts Steyr und SPG Friedburg/Pöndorf teilen in verrückten Partie die Punkte!

Absolut überzeugend ist die Performance des SK BMD Vorwärts Steyr bis dato in der LT1 OÖ-Liga: Nach dem Abstieg holte die Ari-Truppe aus drei Spielen das Punktemaximum und setzte sich damit an der Tabellenspitze fest. Am heutigen Freitagabend hatte man mit der SPG Lugstein Cabs Friedburg/Pöndorf nun aber einen richtigen Brocken vor der Brust. Die Mannen aus dem Salzburger Grenzgebiet zählen mitunter zu den heißesten Anwärtern auf den Titel. Eben jene Ambitionen wollte die Öbster-Truppe auch in der LIWEST Arena unterstreichen – dies gelang nur bedingt, musste man sich doch nach einem Sechs-Tore-Spektakel letztlich mit einem Punkt begnügen. So viel vorweg: Damit war man aber gar nicht so schlecht bedient. 

Hausherren verpassen leichtfertig frühen Vorsprung 

Was der Gastgeber vor heimischem Publikum in der Anfangsphase, aber auch im weiteren Spielverlauf auf den Rasen zelebrierte, war allen Ehren wert und verdiente sich schon das Attribut „atemberaubend“. So überrannten die Heimischen einen zunächst doch überforderten Kontrahenten auf beeindruckende Art und Weise, kombinierten sich dabei mit einer brutalen Zielstrebigkeit durch die gegnerischen Abwehrreihen und fanden in weiterer Konsequenz mehrfach hochkarätigste Chancen auf die Führung vor: Nachdem ein Abschluss von Milan Jurdik im letzten Moment von der Linie gekratzt werden konnte, setzte Alexander Weinstabl das runde Leder wenige Minuten später an die Querlatte und verpasste damit ebenfalls eine frühzeitige Führung. Schließlich gelang es der Vorwärts aber doch den Bann zu brechen und nach 34 Minuten auf 1:0 zu stellen– Jurdik verwertete einen idealen Stanglpass von Roko Mislov abgebrüht. Eben jenen Vorsprung brachte man allerdings nicht in die Pause, schlug doch der Gast noch kurz vor dem Gang in die Kabinen mit brutaler Kaltschnäuzigkeit zurück und stellte folglich den Ausgangszustand prompt wieder her. Leonard Jigalov schweißte das runde Leder nach einem unzureichend abgewehrten Freistoß erbarmungslos unter die Latte – 1:1. 

Gäste beweisen Moral und kämpfen sich zurück 

Auch nach dem Seitenwechsel blieben die Hausherren die dominierende, geradlinigere, ja schlichtweg bessere Mannschaft und drückten fortan weiter auf den nächsten Treffer. Dieser fiel schließlich nach etwas mehr als einer Stunde – erneut war es der extrem auffällig agierende Milan Jurdik, der eine Martic-Flanke mit enormem Einsatze über die Linie bugsierte. Eine gute Viertelstunde darauf schien der Gastgeber letztlich alles klarzumachen und erhöhte durch Roko Mislov auf 3:1 (77.). Dabei machte man die Rechnung allerdings nicht mit der SPG Friedburg/Pöndorf, die sich in der Schlussphase nochmals vehement gegen die drohende Pleite aufbäumte und dank brutaler Effizienz doch noch einen Zähler ergattern sollte. Halid Hasanovic und Petar Pejicic schockten den Gastgeber jeweils nach einem Eckball und fügten diesem somit doch noch den ersten Punktverlust in dieser Saison zu. 

Stimmen zum Spiel 

Gerald Perzy (Sportlicher Leiter SK Vorwärts Steyr): 

„Wir müssen nach zwanzig Minuten mit 3:0 in Führung sein, haben die Tore aber leider nicht gemacht. Unter dem Strich geben wir dann auch das Spiel aufgrund von drei Standardtoren aus der Hand – das ist natürlich ärgerlich. Nichtsdestotrotz war es für uns eine Standortbestimmung. Wir haben gesehen, dass wir es durchaus mit den besten Mannschaften in dieser Liga aufnehmen und diese auch bespielen können.“ 

Ernst Öbster (Trainer SPG Friedburg/Pöndorf): 

„Wir sind in Wahrheit über weite Strecken bespielt worden. Der Gegner war uns im Zweikampfverhalten, im geradlinigen Spiel und ganz allgemein haushoch überlegen. Dennoch ist es eine Qualität, gegen einen solchen Gegner dann trotzdem – wenn auch mit Glück – einen Punkt zu holen.“ 

Die Besten: Stefan Goldnagl (IV, SK Vorwärts Steyr), Milan Jurdik (ST, SK Vorwärts Steyr) bzw. Halid Hasanovic (IV, SPG Friedburg/Pöndorf), Julian Vincetic (IV, SPG Friedburg/Pöndorf), Leonard Jigalov (ST, SPG Friedburg/Pöndorf) 

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