Mit einem 1:1 gegen den Titelkandidaten aus Friedburg hatte die Union Unis Gschwandt zuletzt in der LT1 OÖ-Liga aufhorchen lassen. Im heutigen Auswärtsmatch gegen den SV Haidlmair Grün-Weiß Micheldorf wollte man selbstredend nachlegen. Dank einer beherzten Leistung gegen einen auffallend schwachen Gegner konnte man dieses Vorhaben in die Tat umsetzen. Der amtierende Meister der Landesliga West setzte sich schlussendlich mit 2:1 in der Fremde durch und reichte die rote Laterne weiter.
Vor rund 400 Zuschauern war der Favorit aus dem Kremstal in der Anfangsphase das leicht bessere Team. Man verzeichnete mehr Ballbesitz und verstand es insbesondere, bei Standards präsent zu werden. Für einen frühen Treffer reichte es aber nicht. Im Laufe des ersten Durchgangs kam dann der Aufsteiger immer besser in die Partie und kreierte nach einer guten halben Stunde eine erste Top-Chance, Janko Sirocic konnte aber kein Kapital daraus schlagen. In Minute 42 machte man dann Nägel mit Köpfen und trat wie schon in der Vorwoche den Beweis an, dass man absolut konkurrenzfähig in der neuen sportlichen Umgebung ist. Nach einer Flanke verarbeitete Stürmer Miroslav Antonov die Kugel gekonnt per Brust, um umgehend einschussbereit zu sein und das Leder im Kasten des Kontrahenten zu versenken.
Nach dem Seitenwechsel zeigte sich der Ligadino bemüht, irgendwie Gefahr auszustrahlen. Die Performance des Favoriten ließ aber absolut zu wünschen übrig. Es mangelte schlichtweg an den zündenden Ideen und am nötigen Tempo, um den Liganeuling wirklich unter Druck setzen zu können. Dieser verteidigte, den Fokus auf eine kompakte Defensive legend, lange Zeit alles weg und schlug in Minute 85 erneut zu: Nach einem Eckball klatschte das Spielgerät an die Latte, woraufhin Joker Thomas Altmaninger aus kurzer Distanz zum 0:2 einschoss. Der SV Grün-Weiß Micheldorf, der heute brutal viel schuldig geblieben ist und sich schleunigst schütteln muss, um zeitnah wieder in die Spur zu finden, konnte in der ersten Minute der Nachspielzeit nur noch Ergebniskosmetik betreiben: Der eingewechselte Dejan Djordjevic markierte aus kurzer Distanz den 1:2-Endstand.
Falko Feichtl (Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf):
„Wir haben eine schlechte Leistung geboten. Wir haben es nie geschafft, den Gegner unter Druck zu setzen. Wir sind momentan die schwächste Mannschaft in der Liga und müssen uns schleunigst auf die Grundtugenden fokussieren, um so schnell wie möglich zu punkten.“
Michael Hintenaus (Sektionsleiter Union Gschwandt):
„Der Sieg ist nicht unverdient. Diese vier Punkte aus zwei Spielen tun nach den fünf Niederlagen zum Start der Seele gut. Man sieht, wie schnell es geht, dass man nicht mehr am Tabellenende steht. Wir können das richtig einordnen.“
Der Beste: Miroslav Antonov (ST, Union Gschwandt)