Der SV sedda Bad Schallerbach hatte zuletzt in der LT1 OÖ-Liga überzeugt, als man in Vöcklamarkt mit 3:0 die Oberhand behalten hatte. Gestern musste man die Reise zur SPG Weißkirchen/Allhaming antreten. Auch dort sah es lange danach aus, dass man den Rasen als Sieger verlassen und somit den Druck auf die vordersten Plätze des Zwischenrankings erhöhen würde. Daraus wurde aber nichts. Am Ende wurden beim 1:1 die Punkte geteilt.
Was umgehend auffiel: Das Match brauchte vergleichsweise lange, um richtig Fahrt aufzunehmen und mit offensiven Highlights zu glänzend, was in Anbetracht der Tatsache, dass zwei technisch versierte Teams auf Kunstrasen aufeinandertrafen, durchaus verwunderte. In der 28. Minute war dann die SPG dem ersten Treffer ganz nah: Nach einer Flanke lenkte Bad Schallerbachs Dominik Stadlbauer beim Klärungsversuch den Ball per Kopf an die eigene Latte. In einer umkämpften Partie, in welcher sich vieles im Mittelfeld abspielte und beide Kontrahenten vorzugsweise mit hohen Bällen operierten, ging der Gast in Minute 30 in Führung: Ein Freistoß von Stadlbauer fand an Freund und Feind vorbei den Weg ins Tor. Danach hatte der SV sedda Bad Schallerbach ein spielerisches Übergewicht und fand in Minute 38 eine Doppelchance vor: Zunächst vergab Leon Ilic, den Nachschuss setzte Michael Schröttner über das Gehäuse.
Nach dem Seitenwechsel war das Match weitestgehend ausgeglichen und geizte mit den ganz großen Highlights im vordersten Drittel. Die Renner-Truppe verzeichnete in jener Phase viele Eckbälle, konnte aus jenen ruhenden Bällen aber kein Kapital schlagen. Man verpasste es also gewissermaßen, eine frühzeitige Entscheidung herbeizuführen, und wurde dafür in Minute 89 von einem Kontrahenten, der stets aktiv blieb und die Hoffnung auf einen Punktgewinn nie verlor, brutal bestraft. Der Favorit aus Bad Schallerbach muss sich in jener Situation aber zweifelsfrei den Vorwurf gefallen lassen, im Defensivverbund viel zu nachlässig agiert zu haben. Gegen unaufmerksame Gäste traf Weißkirchens Florian Wagner, der im vergangenen Sommer aus der Landesliga zur SPG gewechselt war, per Abstauber zum 1:1-Endstand. Während sich die Heimischen somit nach zwei Pleiten am Stück wieder zurückmeldeten, muss die sedda-Truppe nach diesem Last-Minute-Remis gehörig aufpassen, nicht den Anschluss an die Top-3 des Klassements zu verlieren.
Erich Renner (Trainer SV sedda Bad Schallerbach):
„Das ist bitter. Wir haben mehr für das Spiel getan. Wir waren aber leider nicht bis zum Schluss konzentriert.“
Die Besten: Florian Wagner (LMF, SPG Weißkirchen/Allhaming), Philipp Birglehner (LV, SV sedda Bad Schallerbach)