Durch das 1:1-Remis in Vöcklamarkt hatte die Union Unis Gschwandt zuletzt Selbstvertrauen in der LT1 OÖ-Liga getankt. Heute empfing der Tabellenvorletzte auf eigener Anlage die SPG Weißkirchen/Allhaming – und landete kurzerhand auf dem knallharten Boden der Tatsachen. Schlussendlich ging der Underdog mit 1:5 unter. Die Rückkehr von Weißkirchens Coach Lukas Huemer an die alte Wirkungsstätte, wo er die Union Gschwandt sensationell zum Landesliga-Meistertitel und OÖ-Liga-Aufstieg geführt hatte, verlief also äußerst positiv.
Auf schwierigem Geläuf hatte die SPG vom Start weg die Kontrolle über das Kräftemessen und belohnte sich für einen starken Auftritt in Hälfte eins mit zwei Treffern. Bereits in der 6. Minute markierte Oliver Pollak nach Kopfballvorlage von Stefan Spielbichler aus kurzer Distanz das 0:1. 14 Minuten später erhöhte der heute brutal gut aufgelegte Filip Kajic auf 0:2. Der offensive Mittelfeldakteur war mit einem platzierten Weitschuss aus rund 20 Metern erfolgreich. Die Union Gschwandt tat sich gegen die Zebras schwer, aus dem Spiel heraus so richtige Akzente in der Offensive zu setzen. Bei Standards strahlte man aber sehr wohl eine gewisse Gefahr aus. So fanden unmittelbar vor dem Pausenpfiff etwa Zvonimir Sirocic und Thomas Altmaninger Top-Chancen nach ruhenden Bällen vor. Für den so wichtigen Anschlusstreffer reichte es aber nicht.
Der amtierende Meister der Landesliga West kam besser aus den Kabinen, war das aktivere Team und agierte durchaus mutig. Man verpasste es aber, Kapital aus jener tollen Phase zu schlagen. Stattdessen demonstrierte die SPG Weißkirchen/Allhaming auf für den Kontrahenten schmerzhafte Art und Weise, was wahre Effizienz vor dem gegnerischen Gehäuse bedeutet. In der 59. Minute führte Spielbichler nach Assist von Kajic mit einem Schuss ins kurze Eck aus spitzem Winkel eine gewisse Vorentscheidung herbei. Für die Heimischen kam es nun knüppeldick: Lediglich 9 Minuten später fing man sich den vierten Gegentreffer in jener Partie. Nach einem Schuss von Philipp Ablinger gelang Kajic aus spitzem Winkel das 0:4 per Abstauber. Wiederum nur vier Minuten später war der Mittelfeldmann das dritte Mal erfolgreich, indem er nach einem Gestocher im Strafraum Gschwandts den Ball aus rund elf Metern im Tor des Kontrahenten versenkte. Die Gastgeber konnten in der Schlussphase durch den Treffer von Miroslav Antonov nach sehenswerter Kombination und Vorlage von Joker Stefan Tiefenthaler nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Die ungeschminkte Wahrheit bleibt aber: Die Union Gschwandt ist noch immer nicht in der OÖ-Liga angekommen, kassierte heute die zehnte Pleite im 14. Spiel und muss endlich die Defensive in den Griff bekommen, um sich schrittweise dem rettenden Ufer anzunähern.
Michael Hintenaus (Sektionsleiter Union Gschwandt):
„Das ist eine weitere Heimniederlage. Der Gegner war nicht übermäßig bestimmend. Sie waren einfach effizient. Weißkirchen hat aus sieben bis acht Chancen fünf Tore gemacht und wir aus vier bis fünf Chancen ein Tor. Unter dem Strich war es ein verdienter Sieg von Weißkirchen. Er ist aber wahrscheinlich zu hoch ausgefallen.“
Alfred Olzinger (sportlicher Leiter SPG Weißkirchen/Allhaming):
„Wir waren über 90 Minuten klar besser. Da gibt es keine zwei Meinungen. Wir waren heute sehr effizient. Ein Pauschallob an die Mannschaft!“
Die Besten: Filip Kajic (ZOMF, SPG Weißkirchen/Allhaming), Oliver Pollak (ZDMF, SPG Weißkirchen/Allhaming), Daniel Kerschbaumer (IV, SPG Weißkirchen/Allhaming)