In der siebten Runde der OÖ-Liga kreuzten mit dem SC Marchtrenk und der Union Gurten zwei Aufsteiger die Klingen. Beide Mannschaften spielen derzeit im unteren Mittelfeld der Tabelle. Nach einem eher durchwachsenen Saisonstart scheint es bei der Union Gurten wieder besser zu laufen, die Neuhofer-Elf schien sich in den letzten Partien an die höhere Spielklasse gewöhnt zu haben. Der SC Marchtrenk hingegen erwischte einen Traumstart, musste in den letzten drei Spielen allerdings zwei Niederlagen hinnehmen.
Es war also angerichtet für ein spannendes Fußballspiel zwischen einem Aufsteiger aus der Landesliga Ost und einem Emporkömmling aus der Landesliga West. Wer vor dem Spiel ein ausgeglichenes Duell zweier ebenbürtiger Mannschaften erwartet hatte, wurde nicht enttäuscht. Von Beginn weg entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für optisch überlegene Marchtrenker. Nachdem das vorsichtige Abtasten beider Teams beendet war, fanden die Gäste aus dem Innviertel nach einer knappen halben Stunde die bis dato beste Chance des Spiels vor. Florian Penninger, der Mann mit der Nummer sieben, wurde schön freigespielt, enteilte der Machtrenker Hintermannschaft, konnte aber im letzten Moment von Marchtrenks Keeper Schlögl gestoppt werden. Der erste Kapazunder dieses Spiels ging also auf das Konto der Neuhofer-Elf.
Nur wenige Augenblicke später schlugen die Hausherren aber zurück. Der wieder aktivierte Ex-Vorwärts-Keeper Florian Berger musste bei einem Marchtrenker Konter seinen Mann stehen. Somit ging es mit einem im Großen und Ganzen leistungsgerechten 0:0 in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel sollte sich an diesem Spiel jedoch etwas ändern. Die Gäste aus dem Innviertel kamen immer stärker auf und erzwangen schließlich auch den Führungstreffer zum 0:1. Manuel Schrattenecker wird vor dem Tor wunderschön von Reisinger freigespielt, was Ersterer zum Torerfolg nutzen kann. Die Marchtrenker, die einige Augenblicke später bei einem Feichtinger-Schuss ans Aluminium großes Glück hatten, wurden von den Innviertlern nun regelrecht überrumpelt. Eine Viertelstunde nach der Führung war es schließlich Daniel Reisinger, der nach einer weiteren gefährlichen Gurtener Standardsituation den 0:2-Endstand besorgen konnte. Die Gurtener hätten an diesem Abend auch noch einen dritten Treffer erzielen können, wie schon so oft in dieser Spielzeit war aber abermals das Aluminium im Weg.
In der Folge agierten die Innviertler äußerst geschickt, man hielt den SC Marchtrenk weitgehend aus dem Spiel und sorgte für Ruhe vor dem eigenen Strafraum. Die Peterstorfer-Elf versuchte mit einem raschen Anschlusstreffer noch einmal so etwas wie Spannung aufkommen zu lassen, am Ende aber biss man sich immer wieder am Gurtener Abwehrbeton die Zähne aus. Dank dieses dritten Saisonsiegs konnte sich die Union Gurten weiter von unten absetzen und sogar den heutigen Gegner aus Marchtrenk in der Tabelle überholen. Der SC bezog die vierte Niederlage im siebten Spiel, hält aber dennoch ebenfalls bei drei Siegen. Beide Teams bleiben weiter ohne Remis.
"Die erste Halbzeit war eigentlich nicht so schlecht von uns, wir hatten eine optische Überlegenheit zu verbuchen. Mitte der ersten Hälfte hatten wir aber auch Glück, als Schlögl einen heraneilenden Gurtener Stürmer am Torerfolg hindern konnte. Das 0:1 in der zweiten Halbzeit war übrigens eine kuriose Situation. Unser Kapitän verlor seine Linse, wurde anschließend angespielt und daraus fiel das erste Tor für Gurten. Aufgrund der zweiten Halbzeit hat Gurten nicht unverdient gewonnen."
"In der ersten Halbzeit war Marchtrenk relativ ballsicher, sie haben gefällig gespielt und wir haben uns schwer getan. In der zweiten Halbzeit waren wir am Drücker. Aufgrund dieser zweiten Hälfte war der Sieg hochverdient. Unterm Strich sind wir nach der Führung nicht mehr in Bedrängnis gekommen. Bitter ist die Tatsache, dass wir bereits sechs Stangenschüsse zu beklagen haben, die Gegner keine. Aber heute hat es so auch gereicht."
Die Besten: Manuel Schrattenecker (Defensives Mittelfeld)
Peter Öfferlbauer
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