Nach dem überzeugenden Sieg beim UFC Eferding musste die Union Edelweiß Linz zum wiederholten Male in dieser Saison einen Rückschlag auf dem heimischen Platz hinnehmen. Gegen den Tabellenletzten SV Zebau Bad Ischl reichte es nur zu einem 1:1, und das obwohl man ein klares Übergewicht an Torchancen hatte und in den letzten 20 Minuten mit einem Mann mehr am Platz agierte. Christian Stumpf ist sauer: "Das war wieder eine Katastrophe, ich bin schon etwas ratlos."
Schon nach fünf Minuten kam Edelweiß' Caner Öncel zur ersten hundertprozentigen Chance, vergab aber alleinstehend vor Tormann Michael Wimmer. "Spielt er quer auf den alleinstehenden Marius Bogdan, steht es zu diesem Zeitpunkt schon 1:0 für uns", ärgert Christian Stumpf. Es folgten weitere gute Chancen für die Gastgeber, nach zehn Minuten musste man sich schon über drei kläglich vergebene Möglichkeiten ärgern. In Minute zwölf musste Andreas Aster verletzungsbedingt vom Platz, die Ischler Abwehr agierte von da an aber etwas sicherer, kam etwas besser ins Spiel. Vorne hatten die Gäste aber weiterhin nichts zu melden. Tore sollten die wenigen Fans im ersten Durchgang nicht mehr zu sehen bekommen.
Nach der Pause kam Bad Ischl etwas besser vor das gegnerische Tor, vor allem über den eingewechselten David Temmel brach man immer wieder über die rechte Seite durch. Den ersten Treffer der Partie schoss dennoch Edelweiß, Simon Priglinger-Simader setzte nach einem Bogdan-Versuch nach und schoss mit seinem vierten Saisontreffer zum 1:0 (51.) ein. Die Stumpf-Elf konnte allerdings nicht nachlegen, im Gegenteil, in der 67. Minute hieß es 1:1, die Karten waren wieder neu gemischt. Diesmal war ein Temmel-Vorstoß von Erfolg geprägt, seine Hereingabe verwertete Gökhan Sengül per Kopf zum 1:1. Nur drei Minuten später musste allerdings Stefan Gassenbauer mit Gelb-Rot vom Platz, Edelweiß war allerdings nicht in der Lage diese numerische Überlegenheit für sich zu nutzen. Etliche Tormöglichkeiten wurden in der Schlussphase vergeben, Bad Ischl konnte unter anderem zwei Mal gerade noch auf der Linie klären. Am Ende hieß es 1:1, zum Ärger von Christian Stumpf und zur Freude von Peter Halada.
"Wir finden daheim einfach nicht in die Spur, das heute war wieder eine Katastrophe. Ich bin von der Leistung der Mannschaft enttäuscht, drei Spieler warten Totalausfälle. So kannst du nicht spielen, wir haben einfach einen Heimkomplex, ich bin schon etwas ratlos. Im Derby gegen Donau haben wir gewusst, dass es um was geht, da haben wir gut gespielt, ansonsten waren die Heimspiele eine Katastrophe. Ich will gar nicht darüber nachdenken, wie viele Punkte wir schon leichtfertig liegen gelassen haben."
Die Besten: -
"Man hat schon gemerkt, dass Imamovic bei ihnen gesperrt war, aber auch so hat Edelweiß eine hervorragende Mannschaft. Wir hatten im ersten Durchgang nichts zu melden, Edelweiß vergab sehr gute Chancen. Nach der Pause ging es etwas besser, zu dem Zeitpunkt, als wir gespürt haben, dass etwas geht, haben wir aber den Gegentreffer bekommen. Wir konnten dann zum Glück ausgleichen, nach dem Ausschluss hatte Edelweiß aber unglaubliche Torchancen. Wir können am Ende glücklich über den einen Punkt sein, hätten dieses Spiel durchaus verlieren können. Ein Sonderlob an Marco Wieser, der nur 18 Tage nach seiner Knieoperation durchgespielt hat, das ist Weltklasse."
Die Besten: Pauschallob; Wieser
Milan Vidovic
Fotos + Foto-Slide: Harald Dostal