Zwei Teams, welche ihre Vorzüge zweifelsohne im spielerischen Bereich haben, trafen heute im Finale des Baunti Landescups aufeinander. Auf heimischer Anlage empfing der enteilte Spitzenreiter der Oberösterreich-Liga ATSV Stadl-Paura den FC Wels, der Verfolgergruppe des Leaders angehörend. Nach starken 90 Minuten zwang die Renner-Elf den Kontrahenten in die Knie, gewann das Match und krönte sich zum Sieger des spannenden Wettbewerbs.
Eine schwungvolle Anfangsphase erwischte der Gast. „Wir hatten da mehr Spielanteile“, erinnert sich Wels-Coach Erich Renner. Erste Produkte eines couragierten Auftritts ließen nicht lange auf sich warten. Bereits in Minute sechs fand die gefährlichste Offensivwaffe des Auswärtsteams Miliam Guerrib eine tolle Einschussgelegenheit vor, er setzte das Leder aber ans Außennetz. Nur Augenblicke später tauchte sein Teamkollege Rafael Karlovits alleine vor dem gegnerischen Schlussmann Andreas Michl auf. Erstgenannter schoss jedoch den Keeper an. In Minute 16 konnte man dann endlich für Bewegung auf der Anzeigetafel sorgen. Nach einem Freistoß des Kreativmanns im Mittelfeld Medi Sulimani war Marco Mittermayr per Kopf zur Stelle und beförderte das Spielgerät zum 0:1 ins lange Eck. Mitte der ersten Hälfte kam auch der Gastgeber gefährlich vor das Tor des Gegners. Benjamin Freudenthaler verfehlte aber das anvisierte Ziel. Sein Abschluss fiel zu hoch aus. Das Geschehen auf dem Rasen war nun ausgeglichen. Von den Vorteilen, die sich der FC Wels in der Anfangsphase erspielt hatte, war nichts mehr zu sehen. Trotzdem verabsäumte es die Mannschaft nicht, weiterhin für sehenswerte Gelegenheiten zu sorgen. In Minute 35 schoss Miliam Guerrib Andreas Michl an, woraufhin der Ball zu Medi Sulimani gelangte, welcher aber am nun glänzend parierenden Schlussmann scheiterte. Kurz vor dem Gang in die Kabinen sah Wels-Akteur Jonathan Winetzhammer die Ampelkarte. Für die Renner-Elf hieß es nun, fortan in Unterzahl das Match zu einem positiven Ende zu bringen.
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Besser in die Partie fand der Spitzenreiter der Oberösterreich-Liga nach Wiederanpfiff. Der FC Wels legte das Hauptaugenmerk nun auf das Defensivspiel, was aufgrund eines konzentrierten Agierens sichtlich gut gemacht wurde. Die Mayrleb-Truppe konnte Druck aufbauen, jedoch keine nennenswerten Möglichkeiten verzeichnen. Ab der 69. Minute mussten auch die Kicker aus Stadl-Paura dezimiert in die entscheidende Phase des Matches gehen. Rene Kienberger sah nach einer Tätlichkeit den roten Karton. „Nach der Pause waren wir dominant bis zum Ausschluss. Da haben wir uns selber geschwächt und das Match aus der Hand gegeben“, hadert der Obmann des Gastgebers Manfred Waldl. Der FC Wels gewann in der Folge wieder die Kontrolle über das Spiel. In der 75. Minute wurde Medi Sulimani im gegnerischen Strafraum mit unerlaubten Mitteln gestoppt. Miliam Guerrib verwandelte den logischen Strafstoß souverän zum 0:2. Benjamin Freudenthalter hatte zuvor die rote Karte wegen erwähnter Torchancenverhinderung bekommen. In Unterzahl gelang dem ATSV Stadl-Paura der Anschlusstreffer. Ernst Koll brachte mit dem Kopf das Leder im langen Eck unter (82. Minute). Die Renner-Truppe beschränkte sich in der Schlussphase aufs Kontern. Teils sehr ansehnliche Kombinationen führten jedoch vorerst nicht zur endgültigen Entscheidung. In der 90. Minute besorgte dann Miliam Guerrib doch noch das 1:3, nachdem ihn Medi Sulimani liegend bedient hatte.
Manfred Waldl (Obmann ATSV Stadl-Paura):
„Das war ein verdienter Sieg von Wels. Sie waren den Großteil der Partie dominant, waren flinker und zweikampfstärker. Am Ende haben sie das souverän heimgespielt. Wir waren heute nicht in der Verfassung, Wels zu schlagen.“
Die Besten: Ernst Koll, Andreas Michl
Erich Renner (Trainer FC Wels):
„Wir haben sehr gut begonnen. Die zweite gelbe Karte für Jonathan Winetzhammer war überzogen. Da hätte man mehr Fingerspitzengefühl zeigen können.“
Die Besten: Pauschallob an das ganze Team