Drei Remis holte der SV Grün-Weiß Micheldorf in den ersten drei Runden der Oberösterreich-Liga. Ins gestrige Heimmatch gegen den Aufsteiger ASKÖ Oedt ging man dann mit dem Ziel, endlich für den ersten Dreier zu sorgen. In einer mitreißenden Begegnung, welche insbesondere eine turbulente Schlussphase mit sich brachte, gelang dies letztendlich. Jetzt Trainingslager buchen!
Eine erschreckend schwache Leistung bot die Heimelf vor in etwa 300 Zusehern in Durchgang eins. Man war dem Kontrahenten in sämtlichen Belangen unterlegen und ließ ihm einfach zu viele Räume. Jener nützte diese, um sein starkes Kombinationsspiel aufzuziehen und generell eine beneidenswerte Performance zu zeigen. „Über eine Stunde lang war das die beste Leistung, die ich von Oedt jemals gesehen habe“, erinnert sich Sektionsleiter Andreas Hofmann. Die Mannschaft muss sich aber sicherlich den Vorwurf gefallen lassen, zu wenig Kapital daraus geschlagen zu haben. Einem Treffer extrem nahe war man in Minute 20, als bei einem vorgetragenen Angriff ein Oedt-Spieler mit unerlaubten Mitteln gestoppt wurde. Mato Simunovic schloss die Aktion mit einem Torerfolg ab. Der Schiedsrichter hatte aber bereits auf Freistoß für die Gäste entschieden. Es handelt sich hierbei um eine Szene, die die Gemüter des Aufsteigers erhitzen ließ. In der 38. Minute besorgte man dann das längst überfällige 0:1. Nach einem Angriff über die rechte Seite gelangte das Leder zu Mato Simunovic, der aus spitzem Winkel traf.
Tor 1:1 Micheldorf 56
Mehr Videos von SV Haidlmair Grün-Weiß MicheldorfEine Leistungssteigerung erzielte der SV Grün-Weiß Micheldorf nach dem Seitenwechsel. „Es war dann viel besser. Wir haben vor allem mehr Zweikämpfe gewonnen“, sagt Coach Almir Memic. Während der Spielaufbau in Durchgang eins von zahlreichen leichtfertigen Ballverlusten gekennzeichnet war, funktionierte das Initiieren von Angriffen plötzlich. Jener Umstand bewirkte, dass man die Partie in den Minuten 55 und 64 drehen konnte. Zunächst wurde nach einer guten Kombination Ajas Karic angespielt, der sich in der kritischen Zone Oedts behauptete und gekonnt das Leder ins Tor beförderte. Neun Minuten später sorgte der zentral positionierte Stürmer Mathias Roidinger nach einer präzisen Hereingabe von der linken Seite für die Führung. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass ASKÖ Oedt auch weiterhin gefällig agierte und sich gute Chancen erspielte. Genützt werden konnte eine davon aber erst relativ spät. Stürmer Gernot Falkner war aus kurzer Distanz erfolgreich (91. Minute). Dass man den SV Grün-Weiß Micheldorf in diesen Wochen bis zur allerletzten Sekunde auf der Rechnung haben muss, zeigten bereits die ersten beiden Runden dieser Saison, in welchen man den den Punktgewinn garantierenden Treffer erst in der Nachspielzeit erzielte. Und so war es auch gestern. Weil ASKÖ Oedt im Defensivverbund schlichtweg zu naiv agierte und in Überzahl ein unnötiges Foul beging, nutzte der Gastgeber die folgerichtige Standardsituation für den Siegtreffer. Es war schlussendlich ein Eigentor von Mato Simunovic (Minute 95).
Almir Memic (Trainer SV Grün-Weiß Micheldorf):
„Es war ein glücklicher Sieg. Oedt war die bessere Mannschaft. Wir haben aber unsere Chancen eiskalt genutzt. Ein Remis wäre gerecht gewesen.“
Der Beste: Bernd Schrattenecker
Andreas Hofmann (Sektionsleiter ASKÖ Oedt):
„Für die Aktion in der ersten Hälfte werden wir noch Protest einlegen. Ich hatte das in meiner Laufbahn eigentlich nie vor, jetzt muss ich es aber wohl tun, weil wir heute auch eine sehr gute Leistung geboten haben.“
Der Beste: Gernot Falkner