INTERSPORT Stöcker aus Eferding präsentiert: Zum Zeitpunkt des Saisonabbruchs vor in etwa fünf Monaten war die SPG Weißkirchen/Allhaming absolut auf Tuchfühlung mit dem Spitzenreiter aus Wallern gewesen. Auch in der neuen Saison der Oberösterreich-Liga gehört die Olzinger-Truppe zu den logischen Favoriten. Um dieser Rolle gerecht zu werden, galt es gestern, gleich zum Saisonauftakt für Zählbares zu sorgen. Man musste die Reise zum ASK Case IH Steyr St. Valentin antreten. In einem spektakulären Match behielt man schlussendlich die Oberhand.
Vor 200 Zuschauern entwickelte sich vom Start weg ein rasantes, attraktives Duell, in dem sich zunächst die Offensivfraktion der Olzinger-Truppe engagierter zeigte. Man kreierte sofort nennenswerte Chancen. Eine von jenen konnte in der 15. Minute zur Führung genutzt werden: Florian Templ, der gestern nicht an vorderster Angriffsfront agierte, sondern aus dem Mittelfeld kam, setzte Oliver Pollak gekonnt in Szene. Zweitgenannter vollendete dann sehenswert mit einem platzierten Schuss ins lange Eck. Danach hatte Michael Schröttner die große Chance, auf 0:2 zu erhöhen. Der Sommerneuzugang verfehlte aber das anvisierte Ziel knapp. Ab der 30. Minute kamen die Hausherren besser in die Partie, begegneten dem Kontrahenten nun auf Augenhöhe und fanden prompt gute Einschussgelegenheiten vor. Teodor Brankovic und Martin Dietachmair konnten aber kein Kapital daraus schlagen.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb die Partie taktisch interessant: Während der ASK St. Valentin mit spielerischen Mitteln – vorrangig schnelle, flache Kurzpassstafetten – zum Erfolg kommen wollte, wählte die SPG Weißkirchen/Allhaming immer wieder den hohen, weiten Ball, um die gefährlichen Offensivkräfte in Szene zu setzen. Zum Torerfolg führte aber keine der beiden Varianten. Ganz nah dran waren sowohl die Gäste als auch die Hausherren: Auf beiden Seiten wurde jeweils ein Treffer nach vorangegangenem Foulspiel aberkannt. In einer Partie, die bis zu diesem Zeitpunkt keineswegs unfair, ruppig war, schwächte sich der ASK St. Valentin in der 78. Minute unverständlicherweise selbst: Michael Guselbauer sah nach einer Tätlichkeit glatt Rot und musste frühzeitig runter. Nur neun Minuten später folgte ihm Teamkollege Jovica Sormaz, der die Ampelkarte kassiert hatte. Was auffiel: Die SPG Weißkirchen/Allhaming konnte überhaupt keinen Profit daraus schlagen, dass man nun klar in Überzahl agierte. Gegen einen weiterhin mutig aufspielenden Kontrahenten hatte man Mühe, den knappen Vorsprung über die Zeit zu bringen. In der Nachspielzeit wurde es dann noch einmal hektisch: Zunächst sah auch Daniel Guselbauer glatt Rot – ebenfalls nach einer Tätlichkeit. In der 95. Minute fand dann der neue Top-Stürmer der Niederösterreicher Thomas Fröschl die Top-Chance auf den Ausgleich vor, ließ sie aber ungenützt verstreichen.
Harald Guselbauer (sportlicher Leiter ASK St. Valentin):
„Weißkirchen scheint da weiter zu machen, wo sie in der Vorsaison aufgehört haben – mit knappen Ergebnissen. Wir haben uns mit den drei Ausschlüssen für die kommenden Runden selber geschwächt.“
Der Beste: Martin Dietachmair (IV)
Alfred Olzinger (Trainer SPG Weißkirchen/Allhaming):
„Ein Pauschallob an die Mannschaft! Wir haben nicht gewusst, wo wir stehen. In der Vorbereitung haben wir defensiv Schwächen gezeigt. Gegen eine offensivstarke Mannschaft haben wir das dann taktisch diszipliniert gemacht. Der Sieg war auch verdient.“
Der Beste: Oliver Pollak (ZMF), Wolfgang Klapf (IV)
Fotocredit: Klaus Haslinger