Wichtige Auswärtssiege hatten sowohl die Union T.T.I. St. Florian als auch der SV sedda Bad Schallerbach vor dem heutigen direkten Aufeinandertreffen in der Oberösterreich-Liga geholt. So richtig nachlegen konnte nun keine der beiden Mannschaften. Intensive 90 Minuten brachten schlussendlich keinen Sieger hervor.
Vor in etwa 200 Zuschauern erwischte der SV Bad Schallerbach einen ausgezeichneten Start in dieses Match und stellte per Doppelschlag in den Minuten sieben und 12 auf 0:2 gegen bis dato enttäuschende, zu passive Sängerknaben. Zunächst setzte sich Manuel Schönberger nach einem langen Ball gegen St. Florians Keeper Rene Engel durch, der in jener Szene eine unglückliche Figur machte. Bad Schallerbachs Stürmer musste danach nur noch ins leere Tor einschieben. Fünf Minuten später trat Schönberger als Assistgeber in Erscheinung. Er legte aufmerksam quer auf Offensivkollege Benito Hemmelmayr, der zum 0:2 einschoss. Unmittelbar danach hatte der an diesem Abend stark aufspielende Schönberger die Chance auf das 0:3, das wohl einer Vorentscheidung geglichen hätte. Er ließ diese gegen eine zu luftig verteidigende Defensive St. Florians aber ungenützt verstreichen. Der SV Bad Schallerbach hatte bis dahin einen klaren Plan, was das Offensivspiel betraf: schnell, vertikal, zielorientiert. Die Heimischen taten sich indes zunächst auffallend schwer, die Sturmspitzen in Szene zu setzen. Mit Fortdauer der Begegnung war dann aber mehr Struktur im Spiel der Gruber-Truppe erkennbar, der in Minute 39 der nicht unverdiente Anschlusstreffer gelang. Robin Mayrhofer hatte bei einem insgesamt zielstrebig vorgetragenen Angriff etwas Ballglück, umkurvte in letzter Instanz den herauseilenden Keeper Bad Schallerbachs Marcel Hartl und markierte das 1:2. Die letzte nennenswerte Szene eines spektakulären ersten Durchgangs brachte die 43. Minute mit sich: Bad Schallerbachs Außenverteidiger Patrick Petershofer stoppte als letzter Mann einen Offensivakteur des Kontrahenten mit unerlaubten Mitteln und sah glatt Rot.
Was sich vor dem Seitenwechsel bereits angedeutet hatte, verschärfte sich nach Wiederanpfiff. Die Union St. Florian war das überlegene Team, wobei der Platzverweis der engagierten Gruber-Truppe zweifelsohne in die Karten spielte. In Minute 52 gelang der Ausgleichstreffer durch Mathias Haider, der einen technisch hochwertigen Angriff über mehrere Stationen mit einem zentralen Schuss perfekt abschloss. In der Folge machte es der in Überzahl agierende Gastgeber in Ballbesitz gut. Man muss sich aber den Vorwurf gefallen lassen, im Angriffsdrittel nicht die nötige Kompromisslosigkeit an den Tag gelegt zu haben. Mayrhofer, Martin Kammerhuber, Kapitän Gernot Falkner, Samuel Heinz Grillmayr oder der eingewechselte Radek Gulajev per Freistoß fanden richtig aussichtsreiche Chancen vor. Sie ließen aber die gewünschte Präzision vermissen oder fanden ihren Meister in Schlussmann Hartl. In der 92. Minute wurde mit Bad Schallerbachs Dominik Stadlbauer aufgrund einer Tätlichkeit ein weiterer Akteur des Feldes verwiesen. Fix fehlen werden Trainer Erich Renner in der kommenden Woche somit Petershofer, Stadlbauer und Gentian Latifi, der die fünfte Gelbe sah.
Wolfgang Gruber (Trainer Union St. Florian):
„Bei den beiden Gegentoren sind uns folgenschwere Fehler unterlaufen. Positiv ist, dass wir noch ein 2:2 erreicht haben. Insgesamt war das viel zu wenig. Ein Sieg wäre möglich gewesen. Wir waren aber nicht so frisch. Es war eine der schlechtesten Saisonleistungen.“
Der Beste: Martin Kammerhuber (IV)
Erich Renner (Trainer SV Bad Schallerbach):
„Wir hatten gute Chancen auf das 0:3. Wenn wir diese nützen, geht das Spiel sicherlich in unsere Richtung. Trotz der 0:2-Führung war St. Florian spielbestimmend. Der Ausschluss in Hälfte eins hat ihnen zudem in die Karten gespielt. Am Anfang der zweiten Hälfte hatten wir richtig Probleme. Dann haben wir uns wieder gefangen. Der Punkt auswärts ist okay für uns.“
Die Besten: Marcel Hartl (TW), Benito Hemmelmayr (ZMF), Manuel Schönberger (ST)