Spielberichte

SPG Pregarten verschärft mit Sieg im Krisengipfel Situation des SV Bad Schallerbach noch einmal

Alles andere als optimal waren die ersten Wochen des Frühjahrs in der Oberösterreich-Liga für den SV sedda Bad Schallerbach und die SPG Algenmax Pregarten verlaufen: immer wiederkehrende Personalprobleme, nicht zufriedenstellende Leistungen und Ergebnisse, die zu wünschen übrig ließen – Faktoren, die sich in gewisser Art und Weise gegenseitig bedingen. Neigt man zum Dramatisieren, ist man gewillt, jenes Kräftemessen als Krisengipfel zu titulieren. Als Sieger ging schlussendlich die SPG Pregarten hervor, die sich in der Tabelle wieder nach oben orientieren darf und gleichsam der sedda-Elf eine richtig ungemütliche Gesamtsituation bescherte.

 

Pregartner schocken Hausherren früh

Die Gradascevic-Elf aus dem Mühlviertel hatte es heute besonders eilig und markierte schon in Minute vier das 0:1. Der prominente Winterneuzugang Felix Hebesberger stellte mit seinem ersten von zwei Treffern in diesem Match per Flachschuss die Weichen auf Sieg. Der Ex-Profi war dabei aber Nutznießer eines zu passiv und fehleranfällig agierenden Defensivverbundes des Gastgebers – ein aus Sicht der Heimischen besorgniserregender Umstand, der sich irgendwie wie ein roter Faden durch die gesamte Partie zog. Der SV Bad Schallerbach war danach das sichtlich aktivere Team, ließ den Ball geschickt durch die eigenen Reihen zirkulieren, schaffte es aber nicht, richtig Druck im Angriffsdrittel zu erzeugen. Dies mag an Unvermögen liegen, kann aber auch auf enorm geordnete Pregartner zurückgeführt werden, die das im Verbund stark wegverteidigten. Eine gute Chance fand die Renner-Elf in Hälfte eins dann aber doch vor. Nach einer Flanke von Dominik Stadlbauer übernahm Ivica Zelic das Spielgerät volley. Der akrobatische Schuss fiel aber zu zentral aus, um Pregarten-Keeper Klaus Schützeneder in Verlegenheit zu bringen.

 

SV Bad Schallerbach kann nur noch Ergebniskosmetik betreiben

Zwölf Minuten nach dem Seitenwechsel schlugen ersatzgeschwächte, aber richtig effektiv agierende Gäste ein zweites Mal zu. Hebesberger überwand nach Vorlage des jungen Jokers Michael Wirtl-Gutenbrunner Bad Schallerbachs Torhüter Marcel Hartl wiederum. Dem Treffer ging aber ein katastrophaler Bock in der Abwehr der Heimischen voraus. Die Vorentscheidung dieser denkwürdigen Partie führte dann Lukas Grüner in Minute 63 herbei. Pregartens Youngster schloss eine sehenswerte Kombination perfekt ab. Die Defensive Bad Schallerbachs? Abermals zu passiv. Die Hausherren schalteten in der Schlussphase noch einmal einen Gang nach vorne, zeigten sich offensiv präsent und drängten auf das 1:3. Dieses gelang schlussendlich Kapitän Miliam Guerrib nach Vorlage von Zelic (84.). Zuvor hatte Teamkollege Stevo Rozic nach einer Stadlbauer-Flanke eine Top-Chance vergeben.

 

Stimmen zum Spiel:

Erich Renner (Trainer SV Bad Schallerbach):

„In der Defensive sind wir echt desolat. Das Abwehrverhalten war katastrophal – wieder einmal. Pregarten machte aus drei Torschüssen drei Treffer.“

 

Marco Roser (Co-Trainer SPG Pregarten):

“Spielerisch war das nicht zu 100% das, was wir uns vorgenommen haben. Das ist in dieser Situation aber nebensächlich. Wichtig sind die drei Punkte, um von unten rauszukommen. Kämpferisch war das eine starke Leistung. Wir waren effektiver als der Gegner. Bad Schallerbach hat verdient verloren. Sie waren in der ersten Hälfte komplett harmlos.“

Die Besten: Alexander Pöppl (ZMF), Oliver Traxler (IV), Felix Hebesberger (ST)