Es war keine schlechte Vorbereitung, die der FC Wels im Sommer absolvierte, nur zum Auftakt gegen die Union Ardagger gab es eine Niederlage. Auch gegen den ATSV Stadl-Paura schied man in der 2. Landescuprunde aus, doch da erst im Elfmeterschießen und nach drückender Überlegenheit, vor allem zum Ende des Spiels hin. Nach dem Abstieg aus der Regionalliga erwarten die Verantwortlichen keine sofortige Rückkehr, haben den Top-5 als Saisoziel ausgegeben. Für Coach Reinhard Burits ist mehr drin: "Mein Ziel ist immer, jedes Spiel zu gewinnen, an ein Endergebnis denke ich gar nicht. Wenn wir die meisten Spiele gewinnen, stehen wir auch ganz vorne. Das traue ich meiner Mannschaft auch zu." Einige Dinge sind aber noch verbesserungswürdig, nicht alles klappt schon so, wie sich das Burits vorstellt. "Wir spielen noch zu wenig in die Spitze, außerdem funktioniert das Umschalten von Defensive auf Offensive und umgekehrt noch nicht perfekt", sagt Burits.
Kein Wunder, dass noch nicht alles klappt, so wie sich das der Übungsleiter vorstellt. Immerhin hat es einen Umbruch in der Mannschaft gegeben, sieben Spieler haben den Verein verlassen, vier neue Spieler und vier 1b-Akteure sind zum Kader dazu gestoßen. In der kurzen Vorbereitungszeit konnten noch alle Neuen zur Gänze ins Team integriert werden. "Florian Mayer hat sich zum Beispiel schon sehr gut eingebracht, bei Nikola Georgiev dauert es dagegen noch etwas, da er weder Deutsch noch Englisch spricht", sagt Burits, der an die Fähigkeiten seiner Spieler glaubt: "Sie haben alle Riesenpotential, die Frage ist nur, wie lange die jungen Spieler brauchen, um das auch auf den Platz bringen." Wie gut das den jungen Welsern gelingt, sehen wir schon am morgigen Mittwoch, wenn es zum Auftakt der Radio OÖ-Liga-Saison 2012/13 nach Bad Schallerbach geht.
"FC Wels ist ein großer Name im oberösterreichischen Fußball, der Verein müsste ähnliche Ansprüche wie Vorwärts Steyr haben. Außerdem bekommen sie eine neue Sportanlage, da müsste die Motivation umso höher sein, wieder in die Regionalliga zurückzukehren. Sicher haben sie einige Spieler verloren, doch es müsste noch genügend Qualität vorhanden sein, um ganz vorne mitspielen zu können. Das erwarte ich mir auch, Wels sollte in den Top-3 landen. Alles andere wäre schon eine Enttäuschung."
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Milan Vidovic