In der fünften Runde der Regionalliga Mitte kam es am Samstagnachmittag zum Duell zweier ÖFB-Cup-Starter. Sowohl der ATUS Velden als auch der ASK Voitsberg waren unter der Woche im Cup im Einsatz, beide scheiterten aber an höherklassigen Teams. Favorit im Duell Aufsteiger gegen Absteiger war natürlich der Tabellenführer aus der Weststeiermark. In der ersten Halbzeit spiegelte sich das auch auf dem Feld wider, denn die Gäste führten durch einen Doppelpack von Fabian Schubert, doch nach der Pause – und einer regenbedingten Verzögerung – zeigten die Hausherren eine starke Leistung und machten es dem Favoriten schwer. Schließlich sorgte Lukas Parger in der Nachspielzeit aber für den 3:1-Auswärtssieg.
Saisontreffer sieben und acht für Fabian Schubert
Erst am Mittwochabend war Kärntner-Liga-Meister ATUS Velden über 120 Minuten gegen Bundesligist TSV Hartberg im Einsatz. Trotz aufopfernder Leistung schwanden in der Verlängerung die Kräfte und der Außenseiter verlor am Ende mit 0:3. Außenseiter waren die Seekicker auch gegen Titelaspirant ASK Voitsberg, der den perfekten Start in die Partie erwischte.
Erst in der vergangenen Runde schoss Fabian Schubert den ASK Voitsberg mit drei Treffern zum Sieg über die Jungen Wikinger und daran knüpfte er in Velden sofort an. In der zweiten Spielminute wurde der Torjäger von Daniel Goriupp mit einem Heber hinter die Abwehr geschickt. Mit dem zweiten Kontakt schloss der Ex-1860-Kicker ab. Sein flacher Abschluss wurde von einem Veldener Abwehrbein unglücklich abgefälscht und landete unhaltbar für Marko Soldo im langen Eck. Somit ging der Favorit früh in der Partie mit 1:0 in Front.
Mit dem gelungenen Start im Rücken diktierten die Gäste in der ersten Halbzeit die Partie. Die großen Tormöglichkeiten blieben zwar aus, immer wieder bespielten die Voitsberger aber die kompakte Abwehr der Hausherren gekonnt. Trotzdem dauerte es bis zur 44. Minute, ehe die Steirer nachlegten und erneut war es Schubert, der traf. Daniel Goriupp war einer der auffälligsten bei den Gästen
Goriupp wurde im Sechzehner von Ex-Profi Thorsten Mahrer von hinten zu Fall gebracht. Zum fälligen Elfmeter trat der gebürtige Kärntner Schubert an und verwandelte in die linke untere Ecke. Tormann Soldo ahnte zwar die Ecke, konnte das achte Saisontor und damit das 2:0 von Schubert aber nicht verhindern. Mit diesem verdienten Zwei-Tore-Vorsprung gingen die Voitsberger auch in die Halbzeitpause, die aufgrund von heftigem Regen ein paar Minute länger dauerte.
Mit Mario Kröpfl, Alexander Kurz, Lukas Lausegger und Alessandro Kiko brachte Velden-Trainer Marcel Kuster gleich vier frische Kräfte zur Pause und diese sollten das Spiel der Hausherren beleben. Denn auf dem tiefen Untergrund war der Aufsteiger in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft. Allerdings mussten sich die Veldener bis zur 76. Minute gedulden, ehe der Anschlusstreffer fiel.
Diesmal war ein Steirer im eigenen Sechzehner zu ungestüm und foulte Tom Zurga. Der gefoulte Slowene trat selbst zum fälligen Strafstoß an und bezwang Zan Pelko im Gäste-Tor. Mit dem 2:1-Anschlusstreffer sorgten die Kärntner für eine spannende Schlussphase am rutschigen Geläuf. Und tatsächlich kamen die Gastgeber noch zur großen Ausgleichschance. Lukas Parger traf zur Entscheidung
Ausgerechnet der ehemalige Voitsberg-Kapitän Luka Caculovic kam frei am Fünfmeterraum zum Ball. Bei der Annahme sprang ihm das Spielgerät aber etwas zu weit weg und so konnte Pelko stark parieren. Auf der anderen Seite machte es der eingewechselte Lukas Parger besser und bezwang Soldo im Eins-gegen-Eins. Mit dem 3:1 sorgte er für die Entscheidung und für Erleichterung bei Trainer David Preiss und Co, denn nach einer dominanten ersten Halbzeit mussten die Steirer in der zweiten Spielhälfte ordentlich kämpfen für die drei Punkte.
Am Ende feiern die Weststeirer aber den vierten Saisonsieg im fünften Spiel und liegen mit 13 Punkten an der Tabellenspitze. Aufsteiger Velden hat nach fünf Runden vier Punkte auf dem Konto und befindet sich auf Platz elf im Mittelfeld der Tabelle.
Marcel Kuster (Trainer ATUS Velden): „Das war heute ein katastrophaler Spielverlauf für uns. Wir haben aus der ersten Chance einen sehr unglücklichen Gegentreffer kassiert. In der ersten Halbzeit war Voitsberg dann aber überlegen und hat auch noch die eine oder andere Chance gehabt. Die vier Wechsel zur Pause haben neue Energie in die Mannschaft gebracht und zweite Halbzeit waren wir dann am Drücker, auch wenn es witterungsmäßig sehr schwer war. Am Ende hatten wir noch eine Riesenchance auf den Ausgleich und dann im Konter das 1:3 kassiert. Wir hätten den Ausgleich erzwingen können, aber das war uns heute leider nicht vergönnt. Auf jeden Fall hat man heute gesehen, dass wir uns vor keinem in dieser Liga verstecken müssen. Wir haben dem Tabellenführer heute Paroli geboten, auch wenn wir es definitiv besser können.“
Fotos: RIPU