In der elften Runde der Regionalliga Mitte trafen im Steirer-Derby zwei Mannschaften aufeinander, die etwas gutzumachen hatten. Sowohl der DSC – 0:8 in Voitsberg – als auch die Gäste aus Sankt Anna – 1:4 gegen Weiz – kassierten empfindliche Niederlagen. Vor allem bei den Gästen verläuft die Saison enttäuschend und das setzte sich auch am Freitagabend fort. Die Hausherren dominierten das Spielgeschehen über die gesamten 90 Minuten und kamen auch zu zahlreichen Möglichkeiten. Allein die schwache Chancenverwertung war für den am Ende knappen 1:0-Erfolg verantwortlich. Jan Heuserer erzielte in der 31. Minute den einzigen Treffer des Abends.
Jan Heuserer erzielte den entscheidenden Treffer
Nur zwei Punkte nach zehn Spielen, dazu noch ein Torverhältnis von -23. Beim USV St. Anna/A. läuft es in dieser Saison überhaupt nicht nach Wunsch. Auch im Derby in Deutschlandsberg konnten sich die Südoststeirer nicht steigern. Obwohl sich der DSC in dieser Saison selbst schwer tut, dominierten die Weststeirer von Anfang an die Partie.
Die 400 Zuschauer im Koralmstadion sahen von Beginn an ein Spiel auf ein Tor. Jakob Hack vergab bereits nach zwei Minuten die erste Top-Chance. Im Eins-gegen-Eins brachte er den Ball zwar an Simon Donner vorbei, sein Abschluss ging allerdings auch neben das Tor. Nur zwei Minuten später gab es die nächste Möglichkeit. Diesmal agierte Hack als Vorbereiter, doch sein Stanglpass wurde von drei Mitspielern verpasst. In der zehnten und der 14. Minute konnte sich dann Donner zweimal auszeichnen. Zunächst parierte er einen Abschluss von Marco Fuchshofer, danach kratzte er einen Kopfball von Hack stark von der Linie.
Die Gäste hatten in der Anfangsphase nichts entgegenzusetzen, und in der 17. Minute kam es für sie noch schlimmer. Routinier, Kapitän und Spielmacher Christoph Kobald musste verletzt ausgewechselt werden. Aufgrund dieses Ausfalls, der irgendwie ins Bild bei den Südoststeirern passt, war es in der Folge natürlich noch schwerer, Akzente zu setzen. Der DSC blieb weiter griffig und wurde nach etwas mehr als einer halben Stunde endlich belohnt. Jakob Hack sorgte immer wieder für Gefahr
Nach einer Ecke von Christian Degen kam ein DSC-Spieler im Gewühl an die Kugel. Der Ball ging zwar nur an die Latte, von dort sprang er aber genau zu Jan Heuserer und der 19-Jährige hatte keine Mühe, das Leder aus kurzer Distanz zum 1:0 im Kasten unterzubringen (31. Minute). Auch in der 41. Minute wurde es nach einem Eckball nochmals gefährlich, der Kopfball von Daniel Schroll ging aber knapp drüber. So blieb es zur Pause beim knappen, aber mehr als verdienten 1:0.
Im zweiten Spielabschnitt änderte sich wenig am Spielgeschehen. Zwar waren die Weststeirer nicht mehr so zielstrebig Richtung Tor, aber wenn es gefährlich wurde, dann nur vor dem Gehäuse von Donner. In der 53. Minute parierte der Gäste-Tormann einmal mehr überragend gegen Hack. Auch der folgende Eckball war nochmals gefährlich. Allerdings verfehlte der Kopfball von Fuchshofer das Tor. Tormann Simon Donner war mit Abstand der beste Gäste-Akteur
Der DSC kontrollierte das Spiel nach Belieben und von Sankt Anna kam in der Offensive viel zu wenig. Die Höller-Elf kam zu keiner einzigen echten Ausgleichschance. Im Gegenteil: In der Schlussphase verpassten die Deutschlandsberger zweimal das 2:0. In der 83. Minute verfehlte der Abschluss vom eingewechselten Rauter den Kasten und in der Nachspielzeit hatte auch noch Pierre Mohr den zweiten Treffer am Fuß. Am Ende reichte dank einer dominanten Vorstellung aber der Treffer von Heuserer zum knappen 1:0-Erfolg, der bei besserer Chancenverwertung deutlich höher hätte ausfallen können. Für Sankt Anna hingegen war diese Partie in einer schwierigen Saison der nächste Dämpfer. Dazu kommt noch die Verletzung von Kapitän Kobald.
Durch den dritten Saisonsieg verschaffen sich die Blau-Gelben etwas Luft im unteren Tabellenmittelfeld. Mit 14 Punkten rangieren sie nun auf Platz zehn. Die Gäste aus der Südoststeiermark bleiben nach der Niederlage natürlich am Tabellenende. Sie haben weiterhin nur zwei Zähler auf dem Konto.
Philip Leitinger (Sportlicher Leiter DSC): „Man hat heute gemerkt, dass die Mannschaft auf Wiedergutmachung aus ist. Wir waren über das gesamte Spiel tonangebend und die bessere Mannschaft. St. Anna hatte keinen einzigen Abschluss auf das Tor. In der ersten Halbzeit haben wir fünf 100-prozentige Chancen vergeben, so stand es daher auch nur 1:0. Auch die zweite Halbzeit verlief ähnlich dominant. Ein hochverdienter Derbysieg.“
Fotos: RIPU