In einem der zahlreichen OÖ-Derbys trafen in der 14. Runde der Regionalliga Mitte die Union Gurten und der SV Wallern aufeinander. Beide Mannschaften haben in dieser Saison mit Formschwankungen zu kämpfen. Vor allem die Vizemeister aus Gurten zeigten zuletzt ungewöhnliche Schwächen in der Defensive. Im Heimspiel gegen die Trattnachtaler kehrten die Innviertler aber zu ihrer gewohnten Stabilität zurück, ließen wenig zu und trafen zweimal nach ruhenden Bällen. Fabian Wimmleitner und Michael Oberwinkler steuerten die Treffer zum 2:0-Heimerfolg bei.
Am Ende jubelte die Union Gurten über drei Punkte
Die Union Gurten liegt zwar immer noch unter den Top fünf der Regionalliga, in den letzten drei Wochen kassierten sie aber zwei ungewöhnliche Pleiten. Sowohl beim 2:3 gegen Velden als auch beim 1:4 in Kalsdorf zeigte sich die sonst so starke Defensive der Innviertler verwundbar. Am Freitagabend gegen Wallern sollte sich das allerdings wieder ändern.
Beide Mannschaften konzentrierten sich von Beginn an auf eine stabile Defensive. Dementsprechend bekamen die 450 Zuschauer in Gurten wenige Torraumszenen zu sehen. So dauerte es bis zur 30. Spielminute, ehe das erste Tor fiel und wenig überraschend musste dafür ein Standard her.
Eine Ecke von der rechten Seite brachten die Gastgeber Richtung zweiter Pfosten. Torjäger Fabian Wimmleitner kam dort recht unbedrängt zum Kopfball. Mit seinem wuchtigen Abschluss aus kurzer Distanz ließ der Stürmer Patrick Moser im Gäste-Tor keine Chance. Mit seinem neunten Saisontor stellte der Routinier auf 1:0 für die Elf von Peter Madritsch. 
Fabian Wimmleitner leitete den Sieg mit seinem Treffer ein
In der Folge waren die Gäste zwar bemüht, den Ausgleich zu erzielen, die Abwehr der Innviertler präsentierte sich an diesem Abend aber als äußerst stabil. Dennoch kamen die Trattnachtaler zur einen oder anderen Möglichkeit, konnten diese aber nicht verwerten. Bis zur Pause blieb es somit beim knappen 1:0 für die Heimischen.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich wenig an der Spieldynamik. Die Haidacher-Elf versuchte für Gefahr zu sorgen, und zum Ausgleich zu kommen, die Gurtener Defensive rund um Kapitän Thomas Reiter stand allerdings sicher und brachte die Gäste mehr und mehr zum Verzweifeln.
Tormann Patrick Moser war bei beiden Gegentoren machtlos
In der 75. Spielminute machten sich die Gäste das Leben zusätzlich schwer. Alexander Dallhammer sah nach einem taktischen Foul an Fabian Wimmleitner seine zweite Gelbe Karte und musste 15 Minuten früher unter die Dusche. Die Madritsch-Elf war auch sofort in der Lage, Kapital aus der Überzahl zu schlagen. In der 79. Minute sorgte Michael Oberwinkler für die Entscheidung. 
Michael Oberwinkler glänzte nicht nur in den Zweikämpfen, er traf auch zum 2:0
Per weitem Einwurf brachte Wimmleitner die Kugel von der linken Seite in den Sechzehner. Kapitän Reiter verlängerte und aus wenigen Metern drückte Oberwinkler den Ball zum 2:0 für die Heimischen über die Linie. Der zweite Treffer des Abends war zugleich die Entscheidung, denn die Gäste konnten in der Schlussphase mit einem Mann weniger nicht mehr zulegen und mussten sich am Ende 0:2 geschlagen geben. Die Innviertler dagegen feiern einen hart erkämpften 2:0-Heimsieg, bei dem sie wieder einmal ihre Stärken in der Defensive auf den Platz brachten und vorne eiskalt agierten.
Mit dem 2:0-Heimsieg verteidigen die Gurtener den vierten Platz. Allerdings haben sie mit 26 Punkten eine Runde vor Ende der Herbstsaison keine Chance mehr, in den Top drei zu überwintern. Die Wallerner fallen durch die Niederlage auf den zehnten Platz zurück und halten bei 20 Punkten.
Horst Haidacher (Trainer SV Wallern): „Insgesamt war die Niederlage nicht unverdient. Man kann Gurten zum Sieg auch gratulieren, denn sie haben es mit ihrer gewohnt abgeklärten Spielweise zu Hause gemacht und durch zwei Standardsituationen gewonnen. Sicher kann man das besser verteidigen und die wenigen Chancen hätten wir nützen müssen. Wir haben gewusst, dass wir nicht viele Chancen bekommen werden, umso wichtiger wäre es gewesen, die vorhandenen zu verwerten. Wie gesagt, es waren Möglichkeiten da, nicht in Hülle und Fülle, aber es wäre etwas möglich gewesen. Es ist wirklich schade, aber in Gurten tun wir uns einfach richtig schwer. Ich weiß zwar nicht warum, aber es tun sich ja auch andere schwer. Wir müssen das Spiel jetzt schnell abhaken und den Fokus auf das letzte Spiel gegen Kalsdorf richten. Da wollen wir uns von den Zuschauern nochmal positiv verabschieden.“
Fotos: Schröckelsberger