Der First Vienna FC hat im Sommer für den Titelkampf nochmals aufgerüstet und steht zur Halbzeit voll im Titelrennen der Regionalliga Ost. Das Rennen wird aber vorerst ein Zweikampf bleiben. Denn nur ein Punkt trennt die Wiener von der Spitze, mehr als zehn Zähler beträgt der Vorsprung aber auf die, vor der Saison als schärfsten Verfolger, ausgemachten Burgenländer. Dazwischen liegt mit fünf Punkten Abstand Underdog Stadlau. Der Aufsteiger aus der Wiener Stadtliga war es auch, der den Döblingern die einzige Niederlage im Herbst zufügen konnte. Bei der man sich „wie eine Schülermannschaft“ (O-Ton Andreas Lipa) auskontern hat lassen und die eigenen Chancen nicht verwertete.
Passiert ist das Malheur bereits in Runde fünf. In den Partien zuvor klappte die Ausbeute aber. Neben dem Torfestival beim ersten Heimspiel (7:1 gegen Admira J.), sicherte man sich auch im Spitzentanz gegen Horn, sowie auswärts zum Auftakt in Neusiedl die vollen Punkte. Bei den Austria Amateuren reichte es nur zu einem 0:0 (die einzige Partie ohne Torerfolg). Mit dem für Fans und Verein wichtigen Derby-Sieg gegen den Wiener Sportklub ging die Erfolgsserie aber weiter, und nahm bis zur Winterpause kein Ende. Wobei sich auswärts der Erfolg zunächst auf kleine Ausbeute beschränkte (1:1 in Sollenau bzw. Parndorf). Erst bei dem 2:0-Sieg in Schwechat zeigten die Wiener ihr volles Können auch auf fremden Plätzen. Auf der Hohe Warte kamen schon mehr Punkte zusammen. Auch gegen Meister Ritzing jubelte man am Ende über drei Punkte. Erst im sechsten Spiel gab es einmal nicht die vollen drei Zähler (1:1 gegen Rapid II). Ansonsten hieß der Sieger immer Vienna. Zum Abschluss folgte sogar noch der zweite 7:1-Kantersieg, diesmal mussten die Neusiedler dran glauben.
Die Vienna kann auch auf eine hervorragende Bilanz zurückblicken. Die Mannschaft hat mit Abstand die wenigsten Tore bekommen (elf) und wird in der Offensive (36 Tore) nur übertrumpft vom Tabellenführer. In der Defensive macht Markus Katzer mit seinen Kollegen die Schotten dicht, und ebnet so den Weg für Osman Bozkurt (mit elf Tore bester Torschütze) & Co. in der Offensive. Die weiteren Ex-Bundesliga Profis wie David Sencar zeigen auch in der dritthöchsten Spielklasse auf und prägen ebenso das Spiel der Döblinger.