SVG Reichenau hat 2015 ein turbulentes Jahr in der Regionalliga West hinter sich. Auf der einen Seite der Tiroler Cup-Sieg - im Finale wurde der Sportverein Innsbruck bezwungen. Auf der anderen Seite stieg man mit vier Zählern Vorsprung in die Regionalliga West auf. Dazu kam noch der Umbau der eigenen Sportanlage, die dadurch den ganzen Herbst nicht bespielbar war. Helmut Hupfauf, Sektionsleiter der SVG Reichenau, zieht im Ligaportal.at Tirol Interview Bilanz.
Der Verein liegt zurzeit mit fünf Punkten Rückstand auf dem letzten Platz der Regionalliga West. Will man dem Abstieg entrinnen, müssten zehn Punkte mehr auf dem Konto stehen. Das Frühjahr wird also entscheidend für die Innsbrucker, da es sein könnte, dass drei oder vier Mannschaften absteigen müssen. „Die Umstände lassen es nicht zu, mit den anderen Mannschaften der Liga mitzuhalten“, erklärt Hupfauf im Ligaportal.at Gespräch. Helmut Hupfauf weiter: „Die Vorbereitung im Sommer musste auf fremden Plätzen ausgetragen werden, diese konnte man auch nur ein bis zweimal pro Woche beanspruchen. Viele der Spiele wurden deswegen verloren, da man kräftemäßig nicht mithalten konnte. Ziel für die restliche Saison? Alles versuchen um in der Liga bleiben zu können, wobei ein Abstieg auch kein nationales Desaster wäre!“
Die Spielgemeinschaft wird sich für die kommende Frühjahresrunde nicht großartig verstärken. Michael Opuhac wird wohl den Verein verlassen, da er sich in der Mannschaft nicht zurecht findet. Unverständlich für Hupfauf, der aber meint: „Reisende soll man ziehen lassen.“ Zugleich wird auf eine Rückkehr von Christian Bernardin gehofft. Der offensive Mittelfeldspieler fehlte den ganzen Herbst und wurde im Winter operiert. Wenn alles gut verläuft wird er in der zweiten Hälfte des Frühjahres wieder einsteigen können. „Ich bin froh, dass er auf den Weg der Besserung ist. Solch einen Spieler kann man kaum kompensieren,“ schwärmt der Funktionär.
Die Vorbereitung bei den Reichenauern läuft indessen schon seit einer Woche. Momentan trainiert man im Fitnessstudio, da die Plätze in Innsbruck erst ab dem 18 Jänner geöffnet werden. Ein Trainingslager ist überhaupt nicht möglich - wird im Gespräch deutlich. „Finanziell kann der Verein nicht mit den anderen Klubs in der Liga mithalten - das wollen wir auch nicht“, betont der Sektionsleiter mit Nachdruck. Wann der Heimplatz wieder bespielbar ist, steht noch nicht fest. Das hängt von der Witterung und den Baufortschritten ab. Der Verein hofft aber, dass im Frühjahr zwei bis drei Spiele auf heimischen Boden ausgetragen werden können.