Der überraschende Tabellenführer nach der ersten Runde in der Regionalliga West, SAK 1914, war zu Gast beim FC Hard in Vorarlberg. Die etwa 200 Zuschauer sahen eine ziemlich ausgeglichene Partie zweier ebenbürtiger Mannschaften. Aus dem Spiel heraus wurden von beiden Mannschaften kaum Torchancen kreiert, die Tore vielen allesamt aus Standardsituation. Jedoch wurden die Fans mit einem unglaublichen Thriller in der Nachspielzeit für das spielerisch eher schwache Spiel vollends entschädigt. Nach fünf Minuten Draufgabe endete das Spiel mit einem verrückten 3:3, mit dem allerdings beide Teams gut leben konnten.
Der FC Hard war optisch die etwas überlegenere Mannschaft in einem ausgeglichenen Spiel. Nach zehn Minuten fiel die sehenswerte Führung für die Vorarlberger. Nach einem Eckball knallte Patrick Scherrer mit einem genialen Fallrückzieher den Ball ins Netz. Spielerisch konnte sich keine der beiden Mannschaften Torchancen erarbeiten. Mit der einzigen nennenswerten Möglichkeit erzielte Seywald Alexander nach einer herrlichen Kombination über die rechte Seite den verdienten Ausgleich. Nach der Pause gelang Piero Minoretti nach einem Freistoß die erneute Führung für Hard. Wenig später wiederum der Ausgleich für die Salzburger. Dominik Urmann konnte einen Elfmeter zum 2:2 verwandeln. Bis zur 90. Minute passierte nichts mehr und die Teams samt den Zuschauern freundeten sich schon mit dem 2:2 Endstand an.
Der Schiedsrichter zeigte fünf Minuten Nachspielzeit an. Dem Gastgeber verunglückte in der 90. Minute ein 40m-Rückpass völlig. Der Ball war zu scharf um vom Tormann kontrolliert zu werden und rutschte vorbei ins Tor. Der SAK führte glücklich mit 3:2. Hard warf nun alles nach vorne und lief in der 93. Minute in einen Konter der Salzburger. Allerdings klatschte der Schuss des SAK-Stürmers nach hervorragenden Stanglpass nur an die Stange. In der letzten Minute der Nachspielzeit gab es noch einmal Eckball für Hard. Alle Mann inklusive Tormann stürmten in den Strafraum. Heim-Tormann Dominik Lampert bekam die Maßflanke direkt auf den Kopf und versenkte den Ball im Tor und sicherte seinem Team mit der allerletzten Aktion den verdienten Punktgewinn. Lampert machte seinen Fehler zum 2:3 wieder gut und versetzte die Harder Fans in Extase. Hollywood hätte dieses Finale nicht besser schreiben können.
Stimme zum Spiel:
Eidke Wintersteller (Trainer SAK 1914): "Wenn das Eigentor und das letzte Tor nicht mehr gefallen wären, wär es eben 2:2 ausgegangen. Das wäre für beide auch in Ordnung gegangen. Ich denke das Unentschieden war gerecht. So eine Nachspielzeit erlebt man natürlich auch nicht alle Tage. Da muss der Puls danach erst mal wieder runter kommen."