In Salzburg-Maxglan begegneten sich am Samstag der sechstplatzierte SV Austria Salzburg und der an vierter Stelle gelegene SC Schwaz. Beide Teams hatten sich für dieses Duell einen Punktgewinn vorgenommen. Die Hausherren hatten letzte Woche gegen den SAK erst eine kleine Schwächephase überwunden und wollten zuhause nachlegen. Die Gäste mussten nach einem ausgezeichneten Start zuletzt zweimal Federn lassen. Eine dritte Niederlage galt es für die Elf von Chefcoach Stefan Höller tunlichst zu vermeiden. Dies gelang. Mit einem leistungsgerechten Unentschieden konnten die Tiroler die Negativserie stoppen. Wie für die Austria geht es in der Tabelle der Regionalliga West aber einen Schritt zurück. Der SCS ist nun Fünfter, die Emich-Elf Achter. Übrigens: Jetzt Trainingslager buchen!
Die Anfangsphase verläuft vor rund 800 Zusehern ausgeglichen. Die Tiroler verbuchen leichte Vorteile. Bei einem Stangenschuss fehlt nicht viel, um erstmals die Tormusik ertönen zu lassen. Mitte der ersten Halbzeit übernehmen zunehmend die Violetten das Kommando. Es braucht aber einen Geniestreich von Ernst Öbster, um in der 40. Minute in Führung zu gehen. Der Edeltechniker kommt halblinks an den Ball, überlupft einen Gegenspieler und donnert die Frucht perfekt in die Maschen - ein Bombentor zum 1:0! So gut die Emich-Truppe am Ende des ersten Durchgangs in die Partie gefunden hat, so fahrig und fersenlastig kommt sie aus der Kabine. Fortan sind die Höller-Boys am Drücker. Ein Offensivfeuerwerk mit massig Chancen brennt man nicht ab, aber der Ausgleich liegt in der Luft. Er fällt zehn Minuten vor dem Ende. Nach einem Ballgewinn schaltet der SCS gut um. Die Hausherren attackieren nicht energisch genug. Patrick Knoflach markiert den Endstand.
Alexander Hütter, Interimsobmann SV Austria Salzburg:
"Eigentlich müssen wir die wichtigen drei Punkte machen, doch wir haben es verabsäumt. Wir hätten die zweite Halbzeit so anfangen müssen wie wir die erste beendet haben. Ein Dreier war möglich. Das X ist aber gerecht. Es war ein komisches Spiel, in dem wir nach der Pause offensiv zu wenig gemacht haben. Wir scheinen uns darauf verlassen zu haben, dass die Schwazer weiter so umständlich vor dem Tor sind. Das ist nicht aufgegangen."
Stefan Höller, Trainer SC Schwaz:
"Die erste Halbzeit war von Taktik geprägt und von beiden Teams etwas verhalten. Es ist nicht viel Aufregendes passiert. Mit einem Bombentor hat Ernst Öbster die Austria in Führung gebracht. Nach der Pause haben wir die Austria eine halbe Stunde lang eingeschnürt. Da waren sie nicht über der Mittellinie. Wir haben verdient den Ausgleich erzielt. Für mich war das ein gerechtes Unentschieden. Ein Pauschallob an die Mannschaft! Für unsere junge Mannschaft - unser Mittelfeld war im Schnitt 20 Jahre alt - war das eine tolle Erfahrung gegen solche Routiniers wie Öbster, Mayer, Ebner oder Reifeltshammer zu spielen. Gegen sie so zurückzukommen, ist gut für die Moral. Das ist viel wert."
Geschrieben von Lukas Kollnberger