Spielberichte

Kuchl stellt St. Johann Strom endgültig ab - FC Pinzgau remisiert in Bischofshofen

In der Regionalliga West standen am heutigen Freitagabend zwei Salzburg-Duelle auf der Speisekarte. Während der TSV McDonald's St. Johann beim wilden 3:5 gegen den SV Kuchl erstmals in dieser Saison mehr als zwei Gegentore fraß, trennten sich der Bischofshofener SK und der FC Pinzgau torlos.

Foto: Adi Aschauer (ARCHIVBILD) 

 

Hofer-Bande knackte TSV-Code

In den bisherigen zwölf Runden hatten die St. Johanner die Kugel erst neunmal aus der eigenen Hütte holen müssen. Just im heutigen Salzburg-Duell gegen Kuchl musste die bis dato zweitbeste Defensive der Westliga fünf Stück hinnehmen. "Eine ganz wilde Partie, in der sich St. Johann nie aufgegeben hat. Das muss ich ihnen hoch anrechnen", sagte Kuchl-Übungsleiter Thomas Hofer. Dass die drei Punkte letztlich auf das Konto der "Roten Teufel" wanderten, ging aus Hofers Sicht schon so in Ordnung. "Wenn du einer Mannschaft, die vor diesem Spiel erst neun Gegentore kassiert hat, auswärts fünf Tore machst, hast du auch verdient gewonnen."

 

Halbzeit eins klar an Kuchl

Die Tennengauer sahen zur Halbzeitpause schon fast wie der sichere Sieger aus. Die Volltreffer von Routinier Michael Perlak (19.), Horst Nestaval (22.) und Marco Hödl (38.) besorgten einen komfortablen Drei-Tore-Bonus. Letztgenannter hätte sogar noch auf 0:4 stellen können. "Die erste Hälfte war klar bei uns. Wir haben richtig gut Fußball gespielt", fand Hofer. Derweil reagierte St. Johann-Coach Andreas Scherer schon in Minute 29, als er Böcking und Taschwer runternahm, dafür Yurttas und Sendlhofer auf die Wiese schickte. "Wir haben unsere Aufgaben nicht erfüllt, im Spiel gegen den Ball große Probleme gehabt."

 

Stromausfall sorgte für Unterbrechung - St. Johanns Aufholjagd blieb unbelohnt

Ein weiterer Doppeltausch (Ajibade und Pichler für Kosakiewic und Volk) inklusive kleinere Adaptionen brachten die Pongauer schließlich auf die richtige Fährte. Erst traf Yasin Yurttas zum 1:3 (50.), ehe Philipp Illmer nach einem abgefälschten Freistoß von Christopher Bachleitner (69.) postwendend auf 2:4 stellte (70.). In der Folge sorgte ein Stromausfall für eine rund 30-minütige Pause, aus der die Scherer-Männer wesentlich besser rauskamen. Nachdem Lukas Beran per Fernschuss gar auf 3:4 verkürzt hatte (74.), fehlte den Hausherren bei Ajibades Lattenpendler das nötige Spielglück. Kurz vor Ultimo machte der eingewechselte Daniel Temel im Konter schließlich alles klar - 3:5 (88.). "Gott sei Dank haben wir immer wieder gut geantwortet", betonte Hofer, der trotz 3:0- und 4:1-Führung lange zittern musste. "Ja, es ist noch einmal heiß geworden - aber das ist im Fußball so." Trotz unbelohnter Aufholjagd und Niederlage nimmt Scherer auch viel Positives von diesem Derbyabend mit. "In der zweiten Halbzeit haben wir die richtige Reaktion und unser wahres Gesicht gezeigt. Das ist ein wichtiges Zeichen."

 

Die Besten bei Kuchl: Nestaval, Ratzer, Kaindl, Seidl

 

Foto: FMT-Pictures/TA (ARCHIVBILD) 

 

"Rasenschach" in Bischofshofen endete 0:0

Bedeutend weniger spektakulär ging's im zehn Kilometer entfernten Bischofshofen zu. Dort gab's im Kräftemessen zwischen dem heimischen BSK und dem FC Pinzgau weder einen Sieger, noch Tore zu sehen. "Es hatte was von Rasenschach. Eine ausgeglichene Partie, in der sich beide Mannschaften neutralisiert und beide Defensivreihen wenig zugelassen haben", fasste Pinzgau-Übungsleiter Florian Klausner zusammen. In der ersten Halbzeit scheiterten die Pongauer am Aluminium, in der zweiten Halbzeit verpassten es die Gäste, das Spiel auf ihre Seite zu lenken. "Unterm Strich ein gutes X für uns und absolut das, was wir uns gegen diesen sehr, sehr guten Gegner vorgenommen hatten", war Klausner froh über den einen Punkt.

 

Die Besten beim FC Pinzgau: Wangler, Galesic, Ziege, B. Hutter