Der USV Großarl konnte auch in der zehten Runde der 1. Klasse Süd keine Trendwende einleiten und trennte sich
auswärts beim Aufsteiger SC Wald-Königsleiten mit 2:2. Die Gäste gingen entgegen des Spielverlaufs durch Christoph Diess (33.) mit 1:0 Führung. Martin Rainer (50.) und David Nothdurfter (75.) wendeten das Blatt für die Walder, ehe abermals Diess (89.) doch noch den 2:2-Endstand markierte.
Der Aufsteiger aus Wald ist von der ersten Minute an das präsentere Team und setzt gute Offensivakzente. "Zwei bis drei "Tausender" werden laut Heim-Coach Nindl jedoch nicht genutzt und so kommt es wie es kommen muss, dass Großarl entgegen dem Spielverlauf in Minute 33 in Führung geht: Diess zieht alleine aufs Tor zu und will den Ball am Torwart vorbeilegen. Keeper Nothdrufter ahnt dies jedoch und versucht den Ball unter sich zu begraben. Diess spitzelt ihm den Ball jedoch im letzten Moment doch noch aus den Händen ins Tor. "Ein umstrittenes Tor, aber ehrlich gesagt hätte ich es auch gegeben", gesteht Nindl nach dem Spiel ein. Die Heimischen lassen sich davon jedoch nicht beirren und kommen in der 50. Minute ins Spiel zurück: nach einem Gestocher im Strafraum drückt Stürmer Martin Rainer die Kugel zum verdienten Ausgleich über die Linie. 25 Minute später dann die komplette Wende in einer sehenswerten Partie:
Kaserer wird im Mittelfeld nicht angegriffen und spielt einen Lochpass auf den am Flügel gestarteten David Nothdurfter. Dieser nimmt die Kugel stark mit und schiebt den Ball aus fünf Metern Entfernung am Großarl-Keeper Hettegger vorbei ins kurze Eck (75.). "Nach der Führung für uns war die Partie eigentlich entschieden. Großarl hatte keine großartigen Chancen aber wir wollten trotzdem immer mehr und mehr, anstatt das 2:1 zu halten. Dumm, dümmer, am dümmsten", ist Nindl verärgert über den späten Punktverlust. Denn Diess trifft in der 89. Minute zum nicht mehr für möglich gehaaltenen 2:2. Ein Ballverlust im Angriff wird den Waldern zum verhängnis. Die Großarler schalten schnell um und spielen einen langen Ball auf Diess, der sich im Laufduell nach Ziehen und Zerren gegen seinen Gegenspieler durchsetzt und zum 2:2-Endstand verwertet. Die Walder Spieler sind über die Entscheidung des Unparteiischen so erbost, dass sie sich lautstark beschweren. Scharler wird daraufhin als Schlusspunkt mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen.
von Eric Niederseer