Während der Rest der Spitzengruppe in der 17. Runde der 1. Landesliga Schiffbruch erlitt, kam der SC Golling noch mit einem blauen Auge davon. Die Tennengauer lagen bei Nachzügler SC Pfarrwerfen durch ein Elfertor von Andreas Scherer lange 0:1 hinten. Am Ende reichte den Wintersteller-Mannen das Tor von Benjamin Kaindl in Minute 94 zum Punktgewinn. Womit der Ex-Salzburgligist den Rückstand auf Tabellenführer Union Hallein auf einen Zähler verkürzte.
Das auswärtsstärkste Team der Liga, Golling, setzt personell auf Kontinuität: Lediglich der gegen den ASV verletzte René Mair muss passen und wird von Rückkehrer Micha Geley ersetzt. Die ebenso klamm besetzten Pongauer freuen sich gleichermaße über einen Rückkehrer, da Dominik Kronreif statt Sendlhofer erstmals in diesem Jahr in der Startelf steht. Im Mittelpunkt steht dann aber Gollings Johann Leutgeb, der tolle Chancen auslässt. Nach einem Abseitstor verzieht Leutgeb ein Mal knapp, ein weiteres Mal landet ein Heber knapp neben dem Tor. Auf der Gegenseite vergibt Silvio Krameter nach Zuspiel von Bruder Raffael aus der Drehung. Kurz vor der Pause geht Pfarrwerfen dennoch in Führung: Keeper Waltl räumt Krameter bei einem Flankenball kurzerhand ab, den fälligen Penalty verwertet Andreas Scherer sicher (45.). "Ein offenes und hartes Spiel", findet Pfarrwerfen-Coach Ernst Lottermoser.
Golling drängt in Hälfte zwei vergebens auf den Ausgleich. Bis die Hektik die Regie im Spiel übernimmt. Erst fordern die Gastgeber vergebens Elfmeter, wenig später wird Stürmer Silvio Krameter nach seinem zweiten Foul mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen. Die Pongauer verteidigen die Führung verbissen, die Gollinger Glückssträhne im neuen Jahr geht aber auch diese Woche weiter: Bei einem Corner vergessen die Hausherren auf Benjamin Kaindl am zweiten Pfosten, der Kapitän gleicht per Kopf aus (94.). "Bei Standards sind wir einfach gut drauf", findet Golling-Betreuer Eidke Wintersteller. Pfarrwerfen-Gegenstück Lottermoser meint wiederum: "Bitter! Wir waren um nichts schlechter, hätten uns den Sieg verdient gehabt:" Die Tennengauer liegen damit einen Zähler hinter Hallein auf Rang zwei, Pfarrwerfen bleibt weiter Vorletzter.
Die Besten: Pauschallob bzw Geley, M. Kraft, Kaindl.