Der SV Schwarzach ist seiner Favoritenrolle einmal mehr gerecht geworden und konnte das Gastspiel beim USK Piesendorf am Ende doch relativ klar mit 5:2 für sich entscheiden. Eine "gmahde Wiesn" war's allerdings keine. Der Spitzenreiter der 1. Landesliga musste gleich zwei Mal einem Rückstand hinterherhecheln.
Fotocredit: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
In Halbzeit eins bekamen die rund 100 Besucher keine Goals zu sehen. Zwei Mal entschieden sich die berühmt-berüchtigten Zentimeter gegen einen Torerfolg - einen der Schwarzacher. Erst traf Alexander Huber nur die Stange, wenig später scheiterte Luca Amering vom Elfmeterpunkt an der Latte. "Da haben wir Glück gehabt", schnaufte Piesendorf-Spielertrainer Manuel Entleitner tief durch.
Die Torsperre sollte schließlich in Halbzeit Nummer zwei gebrochen werden. In der 46. Spielminute stellte Radomir Cetojevic auf 1:0, elf Minuten später drückte Michael Ammerer auf der anderen Seite zum 1:1-Ausgleich ab (57.). Piesendorf, als Underdog in dieses Aufeinandertreffen gegangen, kämpfte, rackerte und konnte sich in Minute 65 belohnen: Daniel Wechselberger, der Torschütze vom Dienst, brachte die Entleitner-Schützlinge zum zweiten Mal an diesem frühlingshaften Fußballnachmittag in Front - 2:1. "Kurz darauf hatten wir das 3:1 auf dem Fuß", sprach Entleitner einen vergebenen Hochkaräter von Dejan Lukic an. Nachdem die Schwarzacher dann neuerlich am Torgebälk gescheitert waren, sorgte Doppelpacker Ammerer abermals für den zahlenmäßigen Gleichstand - 2:2 (70.). Der zur Halbzeitpause eingewechselte Daniel Marauli lotste den Primus in der weiteren Folge wohl endgültig auf die richtige Fährte. Der defensive Mittelfeldspieler machte es Kollege Ammerer nach, netzte doppelt ein (78., 82.) und sorgte für einen zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Vorsprung seiner Farben. Achterbahnfahrt der Gefühle: Kurz vor Maraulis erstem Streich reklamierten die Gäste Strafstoß. Statt dem gewünschten Elferpfiff gab's Einwurf, der sich wenige Augenblicke später als Ausgangspunkt für den Torerfolg herausstellen sollte. "Somit war der Ärger über den nicht gegebenen Elfmeter schnell verflogen", grinste Schwarzach-Coach Mario Krimbacher. Den Schlussstrich zog Spätsommer-Neuzugang Thomas Elmauthaler, der das Spielgerät im Nachschlag staubtrocken zum 2:5 ins lange Eck legte. "Mit der Leistung meiner Mannschaft bin ich nicht unzufrieden, aus meiner Sicht wäre ein Unentschieden verdient gewesen. Vier Standardgegentore sprechen für sich. Im Endeffekt waren es lauter Individualfehler, aus denen wir lernen müssen", sagte Entleitner. Für Krimbacher, der mit Tom Klammer, Pamminger und Ofensberger drei wichtige Stützen vorgeben musste, war's indes ein "verdienter Sieg".
Die Besten bei Schwarzach: Pauschallob (herausragend: Michael Ammerer (ST), Daniel Marauli (DM))