Alles war angerichtet für die Premiere: Der SV Nußdorf war drauf und dran Aufsteiger Oberndorf als erstes Team
in der 2. Landesliga Nord ein Bein zu stellen. Die Kroneisl-Truppe lag durch ein Strasser-Tor lange in Führung. Einer hatte aber etwas dagegen: OSK-Kapitän Andreas Weiss holte in der Nachspielzeit einen Elfmeter raus und verwandelte selbst zum 1:1. So bleibt der Spitzenreiter weiter ungeschlagen und thront unangefochten von der Spitze.
Ohne Urlauber Mario Schleindl erlebt Aufsteiger Oberndorf gegen Nußdorf endlich auch in der 2. Landesliga Nord ein Derby. Und was für eines: Gegner Nußdorf, verletzungsbedingt mit vier personellen Änderungen zur Vorwoche, ist nämlich top motiviert, den ungeschlagenen „Ligakönig" zu stürzen. Das bekommen die Gastgeber erstmals nach zwölf Minuten zu spüren, als Markus Vordermaier einen Strasser-Kopfball mit Mühe von der Linie kratzt. Auf der Gegenseite fällt Denis Andric mit einem Kunst-Freistoß auf, der aber brotlos bleibt. Der Schock folgt für die Lissy-Mannen bald darauf: Alexander Strasser netzt zum 1:0 für Kroneisl-Crew ein (26.). Und der Stürmer will gleich nachlegen. Goalie Jakob Zehentner nimmt dem Nußdorfer aber den Ball im Duell ab (34.). Praktisch im Gegenzug macht nun der Leader auf ernst: Daniel Lebesmühlbacher trifft nur Aluminium und Niki Stampfer entschärft einen Weiss-Distanzschuss. So geht es mit 0:1 in die Pause. „Wir haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Die Mannschaft hat ein enorm hohes Laufpensum abgespult", strahlte Trainer Christoph Kroneisl.
Hälfte zwei bringt nun deutlich mehr Druck seitens der Lissy-Recken. Die großen Chancen haben aber dennoch die Gäste. Was sich im Finish zeigt, als Strasser den Ball nur an die Stange pfeffert. In der Nachspielzeit folgt dann der finale Schlag. Bei einem Standard tummelt sich alles im Nußdorfer Strafraum und Kapitän Weiss geht zu Boden. Referee Markus Tiefgraber entscheidet zum Entsetzen der Gäste auf Elfmeter und Weiss verwandelt selbst. 1:1 – der Endstand. „Wenn man 90 Minuten besser ist, dann ist so ein Ausgleich schon besonders bitter", hadert Kroneisl mit dem späten Gegentor. „Selbst für den Oberndorf-Trainer war das kein Elfer."