Der UFC Eben ließ es in der Herbstmeisterschaft richtig krachen - zumindest was die Anzahl der selbst erzielten Tore betrifft. Sage und schreibe 45 Mal drehten die Ennspongauer in der 2. Landesliga Süd jubelnd ab. Dass zur Saison-Halbzeit etwas mehr als ein halbes Dutzend Punkte auf Spitzenreiter Leogang fehlt, ist den Schwächen in der Defensive geschuldet. Diesen wollen sich Übungsleiter Bernhard Müller und seine Crew künftig verstärkt widmen.
Foto: Fussball-Impressionen vom Salzburger Unterhaus
Im vergangenen Sommer ging der UFC Eben in die zwölfte 2. Landesliga-Süd-Saison en suite. Und diese verläuft bislang ganz gut: Mit 23 Punkten können die Ennspongauer getrost die Rückspiegel abmontieren und ihre Blicke voll und ganz nach vorne werfen. "Wenn man sich die Tabelle ansieht, ist alles eng beieinander. Wir sind Sechster und haben sieben Punkte Rückstand auf Platz eins. Das ist nicht so schlecht", sagt Stefan Scherer, der selbstspielende Sportliche Leiter. Hervorragend: Die Bande rund um Trainer Bernhard Müller erzielte im Herbst stolze 45 Tore - die meisten in der Liga. Mehr als ein Drittel davon - 16 um genau zu sein - ballerte der mittlerweile 33-jährige Scherer höchstselbst. Ein klassisches Beispiel, dass das Alter auch in Eben nur eine Zahl ist.
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Richtig stolz ist man auf die Performance im Landescup. "Das erste Mal überhaupt, dass der UFC Eben im Achtelfinale vertreten war", lässt Scherer wissen. Die unterklassigen Teams, Dorfgastein (9:0) und Großarl (2:0), wurden mehr oder minder souverän ausgeschalten, ehe der 4:1-Sieg gegen Mittersill trotz langer Unterzahl die Pforten für die Runde der letzten 16 öffnete. Gegen Westligist St. Johann war schließlich Endstation, obwohl man auch da an der Sensation schnüffelte. "Mit einer überragenden Leistung waren wir dem 1:0 lange näher als St. Johann, bis uns in der 55. Minute ein lächerlicher Elfmeter auf die Verliererstraße brachte", erinnert sich Scherer zurück.
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Im Ligabetrieb gibt's hingegen noch Luft nach oben. "Wir haben wirklich oft attraktiven Offensivfußball gespielt, es aber leider nicht immer geschafft, diesen in ein positives Ergebnis umzuwandeln. Wir schießen verdammt viele Tore, bekommen aber leider auch noch zu viele. Da gehören alle dazu, von vorne bis hinten. Diesbezüglich müssen wir einfach noch stabiler werden. Wie sagt man so schön: Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften", so Scherer. Das tabellarische Ziel der Ebener im Frühjahr ist ein Top-5-Platz, den man ohne Verstärkungen in der Winterpause erreichen will. "Für mich ist es der beste Kader, den der UFC Eben je hatte", streut Scherer seiner Crew Rosen. Mit Lukas Hafner und Serkan Sözen kehren zwei Langzeitverletzte retour, auch Max Buchsteiner steht nach seinem Kanada-Trip wieder zur Verfügung. Darüber hinaus werden ein paar Grünschnäbel aus dem eigenen Nachwuchs ihre erste Frühjahrsvorbereitung bei den "Großen" mitmachen und nach und nach Kampfmannschaftsluft schnuppern.
Die individuelle Vorbereitung der Müller-Truppe läuft seit 13. Jänner mit einer Laufchallenge. Ab Februar startet das gemeinsame Mannschaftstraining - drei Mal in der Woche am Kunstrasen bzw. in der Halle. Bevor das Frühjahr mit dem Derby gegen St. Martin/L. eröffnet wird, geht's Mitte März noch für ein paar Tage an die Adria nach Medulin ins Trainingslager.
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