Auf der Sportanlage Schlatterberg wurde heute mit der Partie zwischen dem UFC Altenmarkt und dem TSV Neumarkt der 20. Spieltag in der Salzburger Liga eröffnet. Nach dem 2:1-Auftaktsieg gegen Aufsteiger Adnet mussten sich die Pongauer zuletzt auswärts in Bürmoos mit 1:3 geschlagen geben. Die Gäste aus dem Flachgau warteten hingegen noch auf den ersten "Dreier" im Frühjahr. Sowohl gegen Strobl (1:1) als auch gegen Zell (1:1) kamen die Burschen rund um Trainer Tomislav Jonjic nicht über ein Unentschieden hinaus. Im Hinspiel sorgte der TSV für ganz klare Verhältnisse und schickte die Altenmarkter mit einer 1:5-Packung nach Hause.
Vor etwa 250 Zusehern dauerte es nicht all zu lange, bis die Gäste aus Neumarkt ihre Angriffsmaschine anwarfen. Der TSV nahm gleich vom Start weg das Zepter in die Hand und ging bereits in der zehnten Spielminute in Führung: Bernhard Huber Rieder netzte ein und gab seinen Mannen zum ersten Mal an diesem Fußballabend Grund zum Jubeln - 0:1. Und auch in der weiteren Folge blieben die Jonjic-Mannen am Drücker und hätten bei effektiverer Chancenverwertung bereits höher führen können, ja fast schon müssen. "Da waren einige Hochkaräter dabei", weiß auch Neumarkts Obmann Michael Thalhammer. Nach rund einer gespielten halben Stunde entschied Schiedsrichter Thomas Hochstaffl nach einem klaren Foul von Altenmarkt-Keeper Reiter an den heranstürmenden Gäste-Akteur Pecho folgerichtig auf Strafstoß für Neumarkt. Kapitän Christoph Hübl schnappte sich das Leder und markierte aus elf Metern Entfernung das zwischenzeitliche 0:2 (32.). Von den Hausherren kam nach wie vor erschreckend wenig. Und so ging es mit einer hochverdienten Pausenführung für den TSV in die Halbzeitpause.
Von Abtasten keine Spur ging es gleich nachdem die Seiten gewechselt wurden wieder ordentlich zur Sache. Just in der ersten Minute des zweiten Spielabschnitts tauchte Huber Rieder mutterseelenalleine vor dem Altenmarkter Gehäuse auf, fand allerdings in Reiter seinen Meister (46.). Wenige Augenblicke später hatten die Flachgauer neuerlich den Torschrei bereits auf den Lippen, doch dieses Mal stand nicht der Schlussmann der Heimischen, sondern der Schiedsrichter im Weg: Beim vermeintlichen 0:3 soll Hübl im Abseits gestanden sein - Hochstaffl kannte den Treffer nicht an. "Eine knappe Geschichte, aber wahrscheinlich die richtige Entscheidung", analysierte Thalhammer. Nachdem weitere Treffer der tonangebenden Neumarkter nur noch eine Frage der Zeit gewesen waren, schlugen plötzlich in der 75. Minute die Pongauer zu: Sebastian Hertelt versenkte einen Freistoß und brachte seine Farben, wenn auch etwas schmeichelhaft, wieder heran - 1:2. "Sicher hat Altenmarkt nach der Pause alles probiert, aber dieser Anschlusstreffer kam de facto sehr überraschend. Sie hatten im gesamten Spiel zwei Chancen durch Freistöße. Der erste sauste noch drüber, der zweite saß", erzählte der TSV-Obmann. Doch lange wahrte die Altenmarkter Hoffnung auf einen Punktgewinn nicht. Im Finish zog der TSV der unterlegenen Heimelf via Doppelschlag endgültig den Stecker. Erst war Bernhard Pecho von der Heim-Defensive nicht zu bändigen (85.), 60 Sekunden später mischte Ünal und Huber Rieder ihre Angriffsseite auf, Huber Rieder fand mit dem anschließenden Stanglpass Gavrilo Fonjga, der die Murmel aus kurzer Distanz nur noch über die Linie drücken musste - 1:4 (86.). Mit diesem souveränen Erfolg fixierte Neumarkt Platz vier und setzte Kuchl im Kampf um die dritte Position ein wenig unter Druck. Altenmarkt bleibt hingegen auf zehn picken.
"Die Mannschaft hat heute ein super Spiel gemacht. Sie ist höchstdominant aufgetreten und hat Altenmarkt nicht den Funken einer Chance gelassen. Bei besserer Chancenverwertung wäre sogar noch ein höherer Sieg möglich gewesen. Aber unterm Strich sind wir mit dem heutigen Ergebnis natürlich sehr zufrieden."
Die Besten bei Neumarkt: Bernhard Pecho (Mittelfeld), Christoph Hübl (Angriff), Mario Kreuzer (Mittelfeld).