In einem furiosen Schlagabtausch in der Gebietsliga Mitte sicherte sich der USV Taucher-Erdbau Eggersdorf mit einem 7:5-Sieg über den GSV Schöckl Seilbahn St. Radegund die drei Punkte. Das Spiel bot den 300 Zuschauern ein wahres Torfestival, bei dem insbesondere Fisnik Shyti auf Seiten der Hausherren mit vier Treffern glänzte. Die Partie war von Beginn an von offenem Visier geprägt, und beide Teams lieferten sich ein spannendes Duell auf Augenhöhe.
Die Zuschauer wurden am Freitagabend hervorragend unterhalten.
Bereits in der vierten Spielminute eröffnete Sebastian Posch das Torfestival mit einem Treffer für den USV Eggersdorf nach einer Ecke von der rechten Seite. Doch die Antwort der Gäste ließ nicht lange auf sich warten. In der 14. Minute nutzte Jakob Pscheidt eine Unsicherheit in der Abwehr der Gäste - Zottler im Tor der Eggersdorfer fauste den Ball noch aus dem Strafraum und glich mit einem präzisen Schuss ins Kreuzeck aus.
Tor, Toor, Tooor für USV Taucher-Erdbau Eggersdorf zum 2:1 Shity kommt im Strafrraum an dem Ball und schiebt links ins lange Eck ein
Florian Kober, Ticker-Reporter
Der GSV St. Radegund zeigte sich kampfstark und kam in der 32. Minute durch einen Kopfballtreffer von Florian Derler nach einem Eckball erneut zum Ausgleich.
Kurz vor dem Pausenpfiff brachten die Gastgeber eine Flanke zu Manuel Hauska, die der Routinier per Kopfball verwertete, den USV Eggersdorf mit 3:2 in Front. Mit diesem knappen Vorsprung ging es in die Halbzeitpause.
Nach der Pause legten die Gäste noch einmal einen Zahn zu, drängten nun über ein paar Minuten, trafen die Latte, von dort fiel der Ball vor die Füße von Justin Geigl und so stand es 3:3 (54.)
Daniel Tödtling erzielte in der 57. Minute mit einem unhaltbaren Schuss ins lange Eck das 4:3. Doch auch diesmal antwortete der GSV St. Radegund schnell, als Oliver Paier in der 59. Minute einen Abstauber nutzte und den Ball zum 4:4 über die Linie drückte. Die Partie blieb weiter hochspannend, und Fisnik Shyti avancierte nun zum Helden des Spiels.
Mit seinen Treffern in der 70. und 75. Minute stellte er die Weichen für den Sieg der Eggersdorfer. Ein kühler Abschluss von Shyti sorgte für das 6:4.
Tor, Toor, Tooor für USV Taucher-Erdbau Eggersdorf zum 5:4 Shity kommt an den Ball - haut ihn rein - bitte , danke
Florian Kober, Ticker-Reporter
Der GSV St. Radegund bewies jedoch erneut Moral und verkürzte in der 77. Minute durch einen Distanzschuss von Johannes Plech auf 6:5. Doch die Hausherren ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. In der 80. Minute setzte Shyti mit seinem vierten Treffer, einem kaltschnäuzigen Abschluss, den Schlusspunkt zum 7:5.
Bis zum Schlusspfiff blieb das Spiel ein offener Schlagabtausch, bei dem beide Teams offensiv agierten und sich keine Ruhepausen gönnten. Trotz der Bemühungen der Gäste konnte der GSV St. Radegund die Niederlage nicht mehr abwenden. Mit diesem spektakulären Sieg unterstrich der USV Eggersdorf seine Ambitionen, sicherte sich wichtige Punkte in der 17. Runde der Gebietsliga Mitte.
Kurz vor dem Ende des Spiels wurde Andreas Adam ausgewechselt. Die 300 Zuschauer verabschiedeten den defensiven Kämpfer, der mit 38 Jahren die letzte Partie seiner Karriere spielte.
Nach 532 Spielen und fast 45.000 Minuten auf dem Platz endete die Laufbahn der SVE Legende mit einem denkwürdigen Spiel.
„Auch wenn wir fünf Gegentore bekommen haben, war es ein unglaubliches Spiel. Sieben Tore selbst zu erzielen, das ist nicht alltäglich – und dann noch in einem Derby, vor heimischem Publikum, bei meiner Verabschiedung. Das werde ich nie vergessen.
Ich möchte mich bei allen bedanken, die mich auf meinem Weg begleitet haben – bei meinen Mitspielern, meinen Trainern, Funktionären und den Fans. Ohne euch alle wäre diese lange, schöne Karriere nicht möglich gewesen. Der Fußball hat mich über drei Jahrzehnte begleitet und geprägt, und ich bin dankbar für jede einzelne Minute auf dem Platz.
Was den Fußball für mich immer so besonders gemacht hat, ist seine verbindende Kraft. Man trifft Menschen, mit denen man sonst vielleicht nie in Berührung gekommen wäre. Man wächst zusammen, leidet gemeinsam, feiert zusammen – genau das habe ich hier beim USV Eggersdorf erlebt.
Ich werde dem Verein weiterhin als Trainer erhalten bleiben und meine Erfahrung nun noch stärker an die nächste Generation weitergeben."
Sportplatz Eggersdorf, 300 Zuschauer, Schiedsrichter Svishta
Bericht und Fotos Florian Kober