Im düsteren Schatten des Halloween-Abends setzte sich der Ilzer SV in einem nervenaufreibenden Duell der 14. Runde der Landesliga gegen den FC E-Werk Kindberg-Mürzhofen mit 3:2 durch. Die Partie war geprägt von schaurig intensiven Zweikämpfen und einem dramatischen Finale, das das Blut der Zuschauer gefrieren ließ. Dominik Weiss trat mit zwei finsteren Treffern als Geisterjäger in Erscheinung und war der Schlüssel zur Erlösung seiner Mannschaft. Die Fans erlebten ein packendes Wechselspiel der Gefühle bis zur letzten Sekunde, in der die Gastgeber als Sieger das „gruselige Spielfeld“ verließen.
Christian Scheer, der Meister der Taktik, dirigierte den Ilzer SV wie ein Hexenmeister in der Halloween-Nacht.
Gleich zu Beginn zeigten die Gastgeber vom Ilzer SV, dass sie auf eigenem „verhextem Boden“ antreten. Nach 25 Minuten nutzte Alexander Pieber eine seiner ersten Gelegenheiten und schoss das 1:0, indem er nach einem Eckball den Ball über die Linie stocherte – fast wie ein geisterhaftes Zucken der Spielführung. In der 36. Minute folgte Dominik Weiss‘ erster Streich, als er einen Elfmeter nach einem „schicksalhaften“ Foul an Markus Hadler sicher zum 2:0 verwandelte. Zu diesem Zeitpunkt schien das Spiel unter der eisernen Kontrolle der Ilzer zu stehen.
Doch der FC E-Werk Kindberg-Mürzhofen ließ sich nicht so leicht in die Schatten verbannen. In der 41. Minute kam die Antwort durch Markus Karlon, der das 2:1 markierte – ein Anschlusstreffer, der wie ein erster Hauch der Wiederkehr schien und den Gästen neuen Mut verlieh. So wurde die zweite Halbzeit zu einem Wettlauf gegen das „Schicksal“.
Mit Wiederanpfiff drängte Kindberg-Mürzhofen auf den „unheimlichen“ Ausgleich. In der 63. Minute schlug schließlich Thomas Schnittler zu und besiegelte das 2:2, nachdem ein Freistoß aus dem Halbfeld hinter die Abwehr verlängert wurde. Schnittler verwandelte den Ball im Tor der Ilzer, die plötzlich mit der drohenden „Rache“ der Gäste konfrontiert waren.
Ab der 80. Minute besannen sich die Hausherren jedoch und übernahmen wieder das Kommando. Der „Schlussakt“ folgte in der 90. Minute, als die Ilzer einen weiteren Elfmeter zugesprochen bekamen. Dominik Weiss trat an und verwandelte den Strafstoß kühl zum 3:2 – ein entscheidender Hieb, der die Zuschauer vor Schreck aufschreien ließ und den Ilzer SV erneut in Führung brachte.
Nach fünf Minuten gespenstischer Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter das „Horrorspiel“ - aus Sicht der Gäste - ab, und der Ilzer SV konnte den Triumph in der finsteren Nacht feiern. Der FC E-Werk Kindberg-Mürzhofen hingegen musste ohne Punkte in die kalte Dunkelheit zurückkehren. Die Zuschauer erlebten ein packendes Fußball-Spektakel voller Spannung und Dramatik – ein Halloween-Spiel, das ihnen noch lange in Erinnerung bleiben wird.
Christian Scheer, Trainer Ilz:
"Anhand der Großchancen war dies über die gesamte Distanz ein verdienter Sieg. Wenn man aber eine 2:0 Führung aus der Hand gibt muss man am Ende des Tages auch froh sein, wenn das Spiel durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit für sich entscheidet. Wobei Kindberg-Mürzhofen ab unserem 2:0 Vorsprung es sehr gut gemacht hat, wir haben dann erst wieder in der 80. Minute die Kontrolle übernehmen können."
René Pitter, Trainer Kindberg-Mürzhofen:
"Erste Halbzeit waren wir grottenschlecht! Schafften es dennoch irgendwie mit dem 2:1 in die Partie zurück zu kommen. Wir haben uns dann zweite Halbzeit unglaublich zurück gekämpft und verdient den Ausgleich gemacht! Aber dennoch verlieren wir abermals ein Spiel in der Nachspielzeit weil wir defensiv immer wieder kapitale Eigenfehler produzieren! Wir bekommen die drei Tore aus einem Korner und zwei Elfmetern, die auch so zu geben waren!"
HOFMANN PERSONAL Ilzer SV: Manuel Cerma, Stefan Gölles, Dominik Weiss, Simon Paier, Clemens Seifried, Patrick Ramminger, Markus Hadler, Nico Bauer, Christoph Gruber (K), Alexander Pieber, Fabian Wetl
Ersatzspieler: Rudolf Lang, Melih Tepegöz, Lukas Ritter, Niklas Pfeifer, Jonas Ferdinand Kohl, Michael Kuwal
Trainer: Christian Scheer
FC E-Werk Kindberg-Mürzhofen: Michael Budl - Patrick Ritzinger, Andreas Hofbauer, Kai Tösch, Thomas Schnittler - Jakob Pinitsch, Manuel Trost (K), Lukas Katzenberger, Jonas Sander - Florian Hoppl, Markus Karlon
Ersatzspieler: Nico Tockner, Julian Thomas Fauland, Marcel Petry, Marco Holzer, Noel Kaltenegger, Patrick Leitner
Trainer: Rene Pitter
by René Dretnik
Foto: RIPU-Sportfotos