Der SC AQUA FUX Deutschfeistritz aus dem Norden von Graz in der Unterliga Mitte kämpft seit Jahren in den unteren Regionen der Liga, konnte aber unter verschiedenen Trainern immer den Klassenerhalt schaffen. Heuer scheint sich das auch wieder auszugehen, da St. Marein bereits einen gehörigen Abstand in der Tabelle hat. Dennoch kann es durch eine mögliche Relegation brenzlig werden, weshalb es wichtig ist, sich noch weiter nach vorne zu arbeiten. Ligaportal sprach mit Trainer Thomas Piber über die vergangene Herbstsaison und die Erwartungen für das Frühjahr.
Ligaportal: Servus Thomas, danke, dass du dir Zeit für uns nimmst. Die Herbstsaison ist längst vorbei. Wenn du einen Blick auf die Tabelle wirfst – wie fällt dein Fazit aus?
Thomas Piber: Hallo, gerne! Naja, wenn man ehrlich ist, sind wir nicht zufrieden mit dem Tabellenplatz. Dabei sind wir eigentlich gut in die Saison gestartet, mit einem Sieg in Feldkirchen. Danach waren wir oft knapp dran, zum Beispiel gegen Peggau oder Gössendorf. Da hat nicht viel gefehlt. Es gibt immer wieder Momente, in denen wir uns denken: Wir spielen gut, aber es kommt einfach zu wenig dabei heraus. Unsere Defensive hat zu viele Gegentore zugelassen – so viele können wir vorne nicht schießen.
Ligaportal: Nach dem Herbst ging es in die Winterpause. Wie habt ihr diese Zeit genutzt?
Thomas Piber: Wir hatten eine schöne Weihnachtsfeier mit der Mannschaft und dem Vorstand, wo wir das Jahr noch einmal Revue passieren ließen. Damit unsere Spieler auch im Winter aktiv bleiben, haben wir eine Lauf-Challenge über die Adidas-App ins Leben gerufen. Das war ein Anreiz fürs Training, und insgesamt hat das sehr gut funktioniert. Am 20. Januar sind wir dann ins Mannschaftstraining gestartet.
Ligaportal: Wie läuft die Vorbereitung bisher?
Thomas Piber: Gut! Wichtig ist, dass wir die neuen Spieler integrieren, damit eine echte Mannschaft entsteht. Wir haben viel Kraft- und Ausdauertraining gemacht, um die Basis für das Frühjahr zu legen. Natürlich gab es auch schon Testspiele, in denen sich jeder für die Kampfmannschaft empfehlen kann. Leider hatten wir zwischendurch ein paar Krankheitsfälle, aber mittlerweile sind alle wieder fit. Bis Mitte März stehen noch einige Aufbauspiele an.
Ligaportal: Was sind die Ziele für das Frühjahr?
Thomas Piber: Ganz klar: Wir wollen unten raus, so schnell wie möglich! Es wird nicht einfach, aber ich bin guter Dinge, dass wir es schaffen. Wenn wir gut starten, könnte das schon viel ausmachen. Das erste Spiel ist gleich zu Hause gegen Feldkirchen – da wäre es natürlich super, wenn wir gleich ein Erfolgserlebnis haben.
Ligaportal: Es gibt einige Neuzugänge. Wie schätzt du sie ein?
Thomas Piber: Ja, wir haben uns gut verstärkt. Jean-Claude Koffi und Marcel Doppelreiter kommen beide aus Eggersdorf. Koffi kenne ich einige Jahre und er wird uns in der Defensive verstärken.
Außerdem haben wir Kilian Teissl vom TUS Rein verpflichtet, er ist ein wichtiger Linksfuß für uns. Benjamin Hadciz wechselte ebenfalls aus Rein und dann haben wir Halil Kilic für die Defensive von Graz United geholt. Mit Anthony Kos kam ein weiterer Eggersdorfer zu uns. Das sind alles Spieler, die uns helfen können.
Ligaportal: Gibt es auch Abgänge?
Thomas Piber: Ja, wir mussten auch Spieler abgeben. Marcel Gruber ist nach Gössendorf gewechselt, und Thomas Sommer ist zurück zu Gratwein gegangen. Aber ich bin mir sicher, dass der Kader stabil bleibt und wir vor allem von Verletzungen verschont bleiben.
Ligaportal: Zum Abschluss: Was erwartest du von der Rückrunde?
Thomas Piber: Wir wissen, dass es nicht leicht wird, aber wir haben die Qualität, um uns aus der unteren Tabellenregion zu befreien. Wenn wir von Beginn an punkten, können wir das schnell schaffen. Ich hoffe vor allem, dass alle gesund bleiben und wir mit vollem Kader antreten können. Dann bin ich optimistisch.
Für den SC Deutschfeistritz wird das Frühjahr eine entscheidende Phase. Zwar scheint der direkte Abstieg nicht akut, aber die Relegation bleibt eine Gefahr. Der Auftakt gegen Feldkirchen wird wegweisend sein – ein guter Start könnte den nötigen Rückenwind für den restlichen Saisonverlauf bringen. Mit den Neuzugängen sollte die Defensive stabilisiert werden, und wenn die Mannschaft auch offensiv Akzente setzen kann, stehen die Chancen gut, das Ziel Klassenerhalt frühzeitig zu sichern.
Interview und Bericht Florian Kober