Unterliga Mitte

Tabellenletzter rüstet seinen Kader mächtig auf - St.Marein trotzt dem Abstieg

St.Marein bei Graz ist eine idyllische Gemeinde in der Oststeiermark im Umland der Hauptstadt. Man verfügt über einen Sportplatz mit einer Holztribüne, das Schwimmbad ist am gleichen Areal beheimatet. In der kleinen, aber feinen Kantine wird man hervorragend bewirtet und man spielt in der Unterliga Mitte. Dort kämpft man aktuell gegen den drohenden Abstieg in die Gebietsliga.

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Schwierige Herbstsaison für St. Marein/Graz

Der USV St. Marein/Graz überwintert als Tabellenletzter der Unterliga Mitte. Nach einer schwierigen Herbstsaison mit nur drei Punkten aus drei Unentschieden und keiner einzigen Siegpartie ist die Lage prekär. Besonders die Defensivschwäche fiel ins Gewicht – 8 erzielten Treffern stehen 59 Gegentore gegenüber. Das Team aus dem Grazer Vorort kämpfte in vielen Spielen mit großen Problemen und erlitt teils deutliche Niederlagen.

Großer Umbruch im Sommer

Nach dem erfolgreichen Klassenerhalt in der vergangenen Saison unter Trainer Wolfgang Kiegerl musste der Verein im Sommer einen massiven Umbruch bewältigen. Zahlreiche Spieler verließen den Klub, auch Trainer Kiegerl wechselte nach Stainz. Plötzlich stand man mit einem dezimierten Kader da, konnte jedoch kurzfristig eine Mannschaft zusammenstellen. Trotz aller Bemühungen war die Herbstsaison eine große Herausforderung, da es oft an eingespielten Abläufen und der nötigen Stabilität fehlte.

Verstärkungen in der Winterpause

In der Winterpause hat der Verein reagiert und sich gezielt verstärkt, um die Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen. Mit Manuel Hofbauer wurde ein 22-jähriger Wiener Verteidiger geholt, der die Defensive stabilisieren soll. Im Mittelfeld kamen Matthias Prosser aus Pernegg und Martin Stoff aus Kainbach, zwei erfahrene Spieler, die für mehr Struktur im Spiel sorgen sollen. Mit Florian Marku und Andrew Justin Dehlinch hat man zudem zwei Akteure verpflichtet, die jeweils über 300 Spiele Erfahrung mitbringen.

Besonders in der Offensive wurde nachgelegt, um die bisherige Tormisere zu beenden. Seat Ismajli, Stürmer aus Eggersdorf gekommen, mit einer beeindruckenden Bilanz von 275 Toren, soll die dringend benötigten Treffer liefern. Zudem wurde Julian Gesslbauer aus Tobelbad geholt, der bereits knapp 300 Spiele absolviert hat und weitere Optionen im Angriff bietet.

Neue Trainer, neue Impulse

Neben den personellen Verstärkungen auf dem Spielfeld gab es auch Veränderungen im Trainerstab. Cheftrainer Admir Medjedovic wird aktuell von Co-Trainer Martin Prosser und Tormanntrainer Wolfgang Lichtenegger unterstützt, um das große Ziel – den Klassenerhalt, doch noch zu erreichen.

Auftakt gegen Gössendorf als erste Bewährungsprobe

Der Rückstand auf den Vorletzten, Deutschfeistritz, beträgt derzeit sechs Punkte. Die Aufgabe bleibt schwierig, doch mit dem neu formierten Kader hat St. Marein/Graz ein deutliches Zeichen gesetzt. Bis zum Wiederbeginn Mitte März werden zahlreiche Testspiele absolviert, in denen sich die Spieler für die Startelf empfehlen können.

Das erste Pflichtspiel im Frühjahr wird eine echte Bewährungsprobe: Es geht auswärts gegen Aufstiegsaspirant Gössendorf. Das Hinspiel endete mit einer deutlichen 0:8-Niederlage. Doch diesmal will St. Marein/Graz zeigen, dass die Winterpause genutzt wurde und der Kampfgeist zurück ist.

LIGAPORTAL Prognose: Klassenerhalt nicht ausgeschlossen

Die sportliche Leitung rund um Peter Deng hat in der Winterpause viel unternommen, um die Wende zu schaffen. Die Neuzugänge bringen Qualität und Erfahrung mit, und die Mannschaft wird nun Zeit haben, sich besser einzuspielen. Der Klassenerhalt bleibt eine große Herausforderung, doch mit den getroffenen Maßnahmen ist ein Turnaround nicht ausgeschlossen. Der USV St. Marein/Graz hat ein klares Zeichen gesetzt, dass man sich nicht kampflos geschlagen gibt.

Bericht Florian Kober

Foto USV - kk