Der Abstiegskampf in der Landesliga Ost bleibt hochspannend – faktisch die halbe Liga steckt mittendrin. In der 21. Runde trafen mit dem FC Söll und der SVG Zimmerei Schwaighofer Erl zwei direkte Konkurrenten aufeinander. In einem intensiven Duell trennten sich beide Teams mit einem 2:2-Unentschieden. Neu in die Abstiegszone gerutscht ist Kirchdorf nach einem klaren 1:4 in Jenbach. Zwischen Kirchdorf, Walchsee, Schwoich, Westendorf, Erl, Kufstein II und Söll liegen aktuell nur fünf Punkte – jeder Zähler zählt im engen Kampf um den Klassenerhalt. Keine realistische Chance mehr dürfte hingegen Schlusslicht Kramsach haben, dem bereits neun Punkte auf den rettenden Platz 12 fehlen.
400 Zuschauer in der Salvenarena kamen bei traumhaftem Fußballwetter voll auf ihre Kosten – denn das Kellerduell zwischen Söll und Erl bot alles, was ein Fußballspiel ausmacht: Tempo, Emotionen und Dramatik bis zur letzten Sekunde.
Söll erwischte den besseren Start, kombinierte sich mit hohem Tempo nach vorne und kam bereits in der 11. Minute zur ersten Großchance – Erl-Goalie Joe Haselsberger rettete glänzend. Fünf Minuten später war er jedoch machtlos: Mario Teichl traf nach einer präzisen Flanke zur verdienten Führung der Heimelf. Nur wenig später hätte es schon 2:0 stehen können, doch Andreas Eberwein klärte spektakulär auf der Linie.
Erst nach rund 30 Minuten fand Erl besser ins Spiel – und kam durch Spielertrainer Christoph Waldner nach einem Freistoß zum etwas überraschenden Ausgleich (34.). Kurz darauf dann der Schockmoment: Torschütze Teichl verletzte sich schwer und musste ausgewechselt werden – gute Besserung an dieser Stelle!
Foto: Mario Träger
Nach dem Seitenwechsel übernahm Erl das Kommando. Chancen durch Achorner, Waldner und Schwaiger blieben ungenutzt – auch wegen einer bärenstarken Leistung von Söll-Keeper Andreas Neureiter. Inmitten der Drangphase kam Söll per Konter zur Führung: Nach einem umstrittenen Foul zeigte der Linienrichter auf den Punkt – Präauer verwandelte eiskalt zum 2:1 (70.).
Doch Erl bewies Moral: Neureiter wurde mehrfach geprüft – und als alles auf eine Niederlage hindeutete, traf Waldner in der 90. Minute nach einem Freistoßgewühl doch noch zum verdienten 2:2-Endstand. In der Nachspielzeit vergab Sebastian Maier sogar noch den möglichen Siegtreffer.
Fazit: Ein intensives, spannendes Duell mit zahlreichen Chancen – am Ende geht das Remis in Ordnung. Beide Teams zeigten im Abstiegskampf Herz, Leidenschaft und Moral.