1. Klasse Nord-Ost

Union Ried/Riedmark startet nach Abstieg mit neuer Ausrichtung in die 1. Klasse Nord-Ost

Nach einer Saison, die von Beginn an unter schwierigen Vorzeichen stand und schließlich mit nur elf Punkten und dem klaren Abstieg aus der Bezirksliga Ost endete, will die Union Ried in der Riedmark heuer einen Neustart in der 1. Klasse Nord-Ost wagen. Trainer Rainer Friedinger und sein Trainerteam blieben trotz der schweren Rückrunde im Amt und leiten nun einen klaren Kurswechsel ein. „Die Stimmung ist trotz allem gut. Wir haben viele junge Kicker, viele eigene Spieler und die Truppe wirkt wieder geschlossen. Es macht wieder Spaß“, betont Sektionsleiter Michael Stegfellner.

Nachhaltigkeit statt teurer Einzeltransfers – ein neuer Weg wird eingeschlagen

Dass die abgelaufene Saison kaum noch zu retten war, war schon früh klar. Dennoch versucht man nun, die negativen Erfahrungen als Grundlage für den neuen Aufbau zu nutzen. „Wir haben jetzt nicht mehr vor, dass wir große Summen für einzelne Spieler ausgeben. Unser Fokus liegt klar auf Nachhaltigkeit und darauf, dass wir uns in den nächsten Jahren in der Liga gut etablieren. Wir wollen unsere eigenen jungen Spieler weiterentwickeln, Schritt für Schritt“, erklärt Stegfellner.

Die Kaderplanung wurde dementsprechend angepasst. Mit Gerald Haider und Moritz Aberl (beide von ASKÖ Schwertberg), Dominic Pal (Union Ansfelden), Tobias Lechner (SPG St. Georgen/Langenstein), Philipp Leeb (zuletzt Union Saxen) und Bartu Yaman (zuletzt FCU Neustadtl) konnte man gleich mehrere neue Spieler verpflichten, die vor allem in die Breite und auf die nachhaltige Entwicklung setzen sollen. Demgegenüber stehen Abgänge wie Volga Akan (St. Martin/Traun), Muhamet Hajdari (SV Freistädter Bier), Viktor Atanasov und Diamant Katona (beide SC St. Valentin), Martin Luketina (ASKÖ Mauthausen) sowie Aleksandar Dragojevic (ASK St. Valentin). „Wichtig ist jetzt, dass wir eine Basis schaffen, die uns auch für die Zukunft trägt“, so der Sektionsleiter.

Junge Mannschaft mit Potenzial und Perspektive

Die neue Union Ried setzt damit ganz klar auf eine junge Mannschaft. „Es sind viele eigene Spieler dabei, die auch bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen diesen Spielern Vertrauen schenken und ihnen die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln“, beschreibt Stegfellner den Weg. Das bedeutet auch, dass man nicht sofort den Wiederaufstieg anpeilt, sondern zunächst ein gesichertes Mitspielen in der neuen Liga das Ziel ist. „Wenn du gleich in den ersten Runden einen Negativlauf erwischst, kann es schnell in die falsche Richtung gehen. Genauso ist es umgekehrt, ein guter Start gibt dir sofort Auftrieb. Das kann man vorher nie sagen“, ist sich Stegfellner bewusst.

Testspiele zeigen noch gemischtes Bild

Die bisherigen Testspiele der Sommervorbereitung verliefen ergebnistechnisch durchwachsen, dennoch gibt es positive Ansätze. Die Union gewann 5:4 gegen Asten, musste sich jedoch Grein mit 1:3 und Eberstalzell mit 2:3 geschlagen geben. „Grundsätzlich passt es gut, aber die Vorbereitung darf man nicht überbewerten. Es ist Urlaubszeit, da fehlt einmal der eine, einmal der andere. Da kann man erst im Laufe der Meisterschaft wirklich ein aussagekräftiges Bild zeichnen“, meint Stegfellner. Heute wartet noch ein Testspiel gegen Schwertberg 1b (2. Klasse), ehe es am Freitag zu Hause gegen Gramastetten (1. Klasse Nord) geht.

Die Bezirksliga-Erfahrung wirkt nach – aber der Blick geht nach vorne

Die vergangene Saison hat im Verein Spuren hinterlassen, dennoch blickt man nach vorne. „Die Bezirksliga Ost ist einfach gnadenlos. Jeder Fehler wird bestraft, und gerade junge Spieler mit wenig Erfahrung tun sich dort schwer. Es ist eine extrem starke Liga, das muss man einfach einsehen“, erklärt Stegfellner. Umso größer ist nun die Hoffnung, dass die 1. Klasse ein Umfeld bietet, in dem man die Mannschaft Schritt für Schritt weiterentwickeln kann. „Wir wollen heuer nicht gleich wieder in den Abstiegskampf geraten, sondern uns stabilisieren und möglichst im gesicherten Mittelfeld mitspielen. Das wäre ein Erfolg“, so Stegfellner.

Trainer Rainer Friedinger und sein Team genießen dabei weiterhin das volle Vertrauen des Vereins. Die Zusammenarbeit sei sehr positiv, betont Stegfellner. „Wir wissen, dass es Zeit braucht, bis die vielen jungen Spieler ihre Erfahrung sammeln. Aber das Potenzial ist vorhanden. Wenn wir es schaffen, dieses Potenzial auszuschöpfen und die Mannschaft stabil durch die Saison zu bringen, dann haben wir viel erreicht.“