1. Klasse Nord-West

UFC Haibach/Donau bleibt Kollektiv treu – Neue Saison mit breiterem Trainerteam und bewährter Philosophie

Eine Saison, wie man sie sich wünscht: Der UFC Haibach/Donau spielte eine starke Meisterschaft in der 1. Klasse Nord-West und krönte sich mit 44 Punkten zum Vizemeister – lediglich geschlagen vom überlegenen Meister aus Rainbach. Trotz Verletzungspech und limitiertem Kader konnte die Mannschaft auf beeindruckende Weise mithalten – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann.

Starke Defensive als Erfolgsfaktor

„Wir wollten von Anfang an im vorderen Tabellendrittel mitspielen – das haben wir mit Platz zwei voll erreicht“, so der sportliche Leiter, Thomas Bürger, im Gespräch mit Ligaportal. An einen Aufstieg habe man bewusst nicht gedacht: „Für die Bezirksliga fehlt uns aktuell die Kaderbreite. Da würde man mit ziemlicher Sicherheit in Gefahr laufen, sofort unten reinzurutschen.“ Eine tragende Säule war oft die kompakte Defensive. Mit nur 31 Gegentreffern stellte Haibach gemeinsam mit St. Marienkirchen die beste Abwehrreihe der Liga. Auch offensiv wusste das Team über weite Strecken zu überzeugen: Bester Torschütze war Tobias Rathmayr mit 13 Treffern.

Trainerwechsel als geplanter Schritt

Zur neuen Saison übernahm Markus Hinterleitner das Traineramt – der Wechsel war bereits im Winter vereinbart worden. „Josef Madlmayr war für das Frühjahr als Übergangslösung vorgesehen, weil es im Winter noch keinen Nachfolger für Hinterleitner bei dessen damaligem Verein gab“, erklärt Bürger. „Jetzt war der Wechsel möglich – Markus war unser absoluter Wunschtrainer.“ Mit ihm wurde das Trainerteam erweitert: Co-Trainer Christian Mayrhofer bleibt an Bord, neu dazu kommt Andreas Mayrhofer als 1b-Trainer und Joachim Florian bleibt Torwarttrainer. „Wir wollen die Trainingsqualität und das gesamte Umfeld professionalisieren“, sagt Bürger.

Kader bleibt stabil – Fokus auf Eigenbauspieler

Am Transfermarkt hielt man sich wie gewohnt zurück – nicht aus Mangel an Ambitionen, sondern aus Überzeugung. „Wir wollen keine Legionäre und zahlen grundsätzlich keine Aufwandsentschädigungen – außer ein paar kleinen Beträgen für auswärtige Spieler“, betont Bürger. Mit Stephan Rathmayr kam ein Rückkehrer von Eferding/Fraham, dazu ist Lukas Straßl als Kooperationsspieler vom UFC Eferding neu dabei. „Vor allem in der Breite hätten wir uns gern noch verstärkt – aber wir bleiben unserer Linie treu, das macht es am Transfermarkt kompliziert.“

Mit dem Auflösen der U16-Spielgemeinschaft wurden zudem vier, fünf Talente in den Kader hochgezogen. Sie sollen langfristig in die Kampfmannschaft integriert werden – ein weiteres Bekenntnis zur nachhaltigen Vereinsarbeit. Abgänge gab es mit Fabian Gaisbauer (St. Peter/Wimberg), Jakob Loitzenbauer und Christoph Hofer (beide UFC Hartkirchen) sowie dem scheidenden Trainer Josef Madlmayr.

Neue Saison: Behutsam ins neue System

Im ersten Test gegen Aschach/Donau stand ein 0:0 zu Buche. Bürger relativiert: „Wir haben zur Pause praktisch die ganze Mannschaft getauscht. Es war das erste Spiel unter dem neuen Trainer, das System wurde umgestellt – das braucht Zeit.“ Bei einem darauffolgenden Turnier war ein ähnliches Bild zu beobachten: Solide Ansätze, aber noch Luft nach oben. Das Ziel ist klar: „Wir planen mit dem Trainerteam langfristig. Es geht darum, das neue System zu verinnerlichen und den Kader weiterzuentwickeln.“

Zielsetzung: Gesichertes Mittelfeld – mit Blick nach oben

Angesichts der starken Saison 2024/25 liegt die Erwartungshaltung nahe, erneut vorne anzugreifen. Doch im Verein bleibt man realistisch: „Wir wollen uns im vorderen Mittelfeld etablieren“, sagt Bürger. „Die Liga ist heuer noch ausgeglichener, viele haben sich gezielt verstärkt. Ich rechne mit einem engen Rennen, wo Kleinigkeiten entscheiden.“ Ein Selbstläufer wird die Saison also nicht – doch mit einem gestärkten Betreuerstab, einer stabilen Defensive und bewährtem Kollektivgeist ist der UFC Haibach/Donau bestens gerüstet.