Nach einer ernüchternden Saison mit nur 13 Punkten und dem letzten Tabellenplatz in der 1. Klasse Nord-Mitte steht die SPG Weitersfelden/Kaltenberg/Liebenau vor einem Neuanfang in der 2. Klasse Nord-Mitte. Trainer Michael Tucho und sein Team gehen dabei mit klaren Zielen und einer positiven Grundhaltung in die entscheidende Phase der Vorbereitung.
Sektionsleiter Andreas Kreindl macht deutlich, dass der Abstieg zwar enttäuschend war, aber kein Beinbruch für den Verein: „Natürlich waren wir geknickt, aber das ist für uns kein Weltuntergang. Unsere Philosophie ist, mit eigenen Spielern zu arbeiten. Die spielen bei uns in der ersten Klasse genauso wie jetzt in der zweiten. Trotz Begehrlichkeiten von anderen Vereinen ist uns niemand weggelaufen, alle haben sich wieder für den Verein entschieden. Das zeigt, dass es bei uns passt.“ Der Verein setzt seit Jahren bewusst auf Kontinuität und den eigenen Nachwuchs. „Wenn man wie andere Vereine viele bezahlte Spieler hat, ist ein Abstieg natürlich dramatischer für die jeweiligen Teams und es gibt meist viele Abgänge. Das passiert uns nicht. Wir freuen uns auf die zweite Klasse. Weniger Bezahlfußball, mehr regionale Duelle – das liegt uns“, so Kreindl.
Auch im Hinblick auf den Kader setzt die SPG auf Stabilität. Der einzige Neuzugang ist Raffael Schmalzer von der TSU Schönau. „Raffael war dort Reserve-Spieler und wollte etwas Neues probieren. Er arbeitet bei einem unserer Sponsoren – auch gemeinsam mit unserem Co-Trainer – und hat so einen Bezug zum Verein gefunden. Er ist ein ordentlicher, verlässlicher Bursche und will sich bei uns beweisen. Raffael wird vor allem für die Kaderbreite wichtig sein“, erklärt Kreindl. Zusätzlich rücken wieder mehrere verletzte Spieler zurück, und einige Nachwuchsspieler sollen behutsam in die Mannschaft integriert werden. „Wir haben talentierte 16-Jährige, die wir einbauen wollen. Das ist für uns der richtige Weg“, betont Kreindl.
In der bisherigen Vorbereitung gab es ein 0:3 gegen Schweinbach, eine knappe 2:3-Niederlage gegen Schweiggers (NÖ) und ein 2:2 gegen Lasberg. Für Kreindl sind die Resultate jedoch zweitrangig: „Wir schauen nicht so sehr auf die Ergebnisse, sondern auf die Leistungen. Es ist noch Urlaubszeit, es fehlen immer wieder Spieler. Wichtig ist, dass wir die Jungen einbauen und uns als Mannschaft weiterentwickeln.“ Positiv stimmte auch der zweite Platz beim traditionellen Mühlviertler-Alm-Cup. „Wir haben dort gegen starke Königswiesner knapp das Finale verloren, hätten sogar die Chance gehabt, in Führung zu gehen. Platz 2 war ein schöner Erfolg bei diesem prestigeträchtigen Turnier und zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind“, sagt Kreindl.
Nach einer Saison, in der man nur 13 Punkte sammeln konnte, ist das Ziel klar: „Wir wollen unter die Top 5. Wir glauben, dass wir das Potenzial haben, müssen aber auch realistisch bleiben. Verletzungen können immer wieder eine Rolle spielen. Wichtig ist, dass wir wieder mehr Erfolgserlebnisse haben“, erklärt Kreindl. Der Saisonauftakt gegen Unterweitersdorf am 17. August wird gleich ein erster Härtetest. „Unterweitersdorf hat sich im Frühjahr stabilisiert und will auch eine gute Rolle spielen. Das wird ein schweres Spiel. Wir wollen natürlich gewinnen, aber wir wissen, dass in dieser Liga vieles möglich ist. Die Mannschaften sind läuferisch und taktisch auf gutem Niveau, und oft entscheiden drei, vier Schlüsselspieler die Partie“, sagt Kreindl. Der Sektionsleiter erwartet zum Start eine offene Partie.