Die TSU Kirchberg ob der Donau blickt auf eine sehr wechselhafte Saison in der 2. Klasse Nord-West zurück. Nach einem völlig verkorksten Herbst mit lediglich sieben Punkten gelang es der Mannschaft von Trainer Andreas Eder, sich im Frühjahr deutlich zu steigern. Ganze 20 Punkte wurden in der Rückrunde eingefahren, am Ende stand mit 27 Zählern Platz zwölf. Sektionsleiter Samuel Koblmüller zeigt sich im Gespräch mit Ligaportal vor allem mit der Entwicklung in der zweiten Saisonhälfte zufrieden: „Der Herbst war nicht gut, das war uns allen klar. Aber im Frühjahr haben wir gezeigt, was in der Mannschaft steckt.“
Eine wesentliche Veränderung gab es in der Winterpause nicht – weder im Kader noch bei der taktischen Ausrichtung. Dennoch gelang eine deutliche Steigerung. „Wir haben im Winter eine gute Vorbereitung gespielt und ein, zwei verletzte Spieler sind zurückgekommen. Das hat uns schon geholfen“, erklärt Koblmüller. Erwartet habe man den Sprung von sieben auf 20 Punkte jedoch nicht: „Wir haben natürlich gehofft, dass es besser wird, aber dass wir gleich so stark punkten, hatten wir nicht auf dem Schirm. Umso mehr freut es uns.“
Der Kader hat sich zur neuen Saison kaum verändert. Mit Felix Bes und Moritz Kohel (beide nach Lembach) gab es nur zwei Abgänge. Zugänge konnte man keine vermelden, jedoch sollen in den kommenden Monaten mehrere Nachwuchsspieler sukzessive an die Kampfmannschaft herangeführt werden. „Das ist ein wichtiger Schritt, aber wir machen das mit Maß und Ziel“, betont der Sektionsleiter.
Die Integration der eigenen Jugend steht im Fokus. „Wir wollen die jungen Spieler nach und nach einbauen und ihnen Spielzeit geben, wenn es möglich ist. Unsere Kaderbreite ist grundsätzlich in Ordnung, aber wir hoffen natürlich, dass wir von Verletzungen verschont bleiben“, erklärt Koblmüller. Besonders schmerzlich wäre ein Ausfall wie jener von Nico Drexler, der sich vergangene Woche im Training verletzte. Die Schwere der Verletzung ist noch nicht klar und man hofft, dass es nichts Gravierendes ist.
Mit neun Treffern war Patrick Buben in der abgelaufenen Saison der beste Kirchberger Torschütze. Koblmüller sieht die Verteilung der Tore auf mehrere Schultern nicht als Nachteil: „Natürlich hat jeder Verein gerne einen Stürmer mit 20 bis 30 Treffern, aber mir persönlich ist es egal, wer die Tore schießt. Wichtig ist, dass wir uns Chancen erarbeiten und dass die Mannschaft als Ganzes funktioniert.“ Einzig die Chancenverwertung könne man sicher noch verbessern. Gegen Neufelden unterlag man knapp mit 2:3, die zweite Vorbereitungspartie konnte mit 2:0 gegen die Peuerbach Juniors gewonnen werden – „trotz einiger Urlauber und fehlender Stammspieler“, wie Koblmüller betont.
Für die neue Saison will die TSU Kirchberg vor allem eines: den Aufwärtstrend bestätigen. „Wenn ich mir etwas wünschen darf, dann zwei Halbserien wie das heurige Frühjahr“, sagt Koblmüller. Eine konkrete Platzierung stehe nicht im Vordergrund: „Wir wollen den nächsten Schritt machen, das Frühjahrsniveau konservieren und bestätigen. Erst wenn das gelingt, können wir auch über Platzierungen nachdenken.“ Trainer Andreas Eder wird diesen Weg weiterhin federführend begleiten. „Andi bleibt, das war für uns klar“, stellt Koblmüller abschließend fest.