Die Union Maria Neustift blickt auf eine erfolgreiche Saison 2024/25 in der 2. Klasse Ost zurück. Mit 50 Punkten belegte die Mannschaft den vierten Tabellenplatz, wobei vor allem die Rückrunde mit 28 Zählern beeindruckte – lediglich die Ligadominatoren Union Ried und Union Wartberg waren in diesem Zeitraum knapp erfolgreicher. Zur neuen Spielzeit folgt jedoch ein personeller Umbruch auf der Kommandobrücke: Mario Wittmann übernimmt das Traineramt von Langzeit-Coach Andreas Hörmann. Sektionsleiter Martin Steinparzer sprach mit Ligaportal über vergangene Leistungen, neue Impulse und die sportliche Ausrichtung.
„Die letzte Saison war für uns die erfolgreichste seit Langem. Im Endeffekt sind wir mit Platz 4 und 50 Punkten sehr zufrieden“, bilanziert Steinparzer. Besonders bemerkenswert: Trotz erheblicher Personalprobleme in der Rückrunde – gleich vier Leistungsträger fielen zeitweise verletzt aus – zeigte sich das Team in starker Verfassung. „Gerade im Frühjahr haben wir mit einer dezimierten Elf richtig gut performt. Das zeigt, dass auch die zweite Reihe funktioniert hat“, lobt der Sektionsleiter. Mit Niklas Schweighuber und Tobias Stubauer stellte die Union zudem gleich zwei Spieler, die je 13 Treffer erzielen konnten – ein weiterer Beleg für die offensive Durchschlagskraft des Teams.
Nach zweieinhalb Jahren beendete Andreas Hörmann seine Amtszeit in Neustift. „Wir hätten gerne mit ihm weitergearbeitet, aber er hat sich entschieden, eine Pause vom Fußball einzulegen“, berichtet Steinparzer. Die Suche nach einem Nachfolger führte den Verein zu einem alten Bekannten: Mario Wittmann kehrt zurück und übernimmt ab dieser Saison das Kommando an der Seitenlinie. „Er war bereits vor mehr als 10 Jahren bei uns tätig, hat sich seitdem weiterentwickelt, einige Stationen hinter sich und diverse Ausbildungen absolviert“, beschreibt Steinparzer den neuen Mann auf der Bank. „Für uns war es wichtig, jemanden zu holen, der zum Verein passt. Und das ist bei Mario absolut der Fall.“
Auf dem Transfermarkt wurde man traditionell nicht aktiv, die Union Maria Neustift setzt bewusst auf Kontinuität. Einzig Jonas Katzensteiner, der bislang leihweise von der SPG Weyer/Kleinreifling im Verein war, wurde nun fix verpflichtet. „Wir haben nicht die finanziellen Möglichkeiten für große Transfers. Aber das war auch nie unsere Philosophie“, erklärt Steinparzer. „Wir wollen mit dem arbeiten, was wir haben – und das ist eine qualitativ gute Mannschaft.“
Angesichts der Leistungen der Vorsaison und der geringen Fluktuation im Kader formuliert Steinparzer die Ziele klar: „Das Minimalziel ist eine Wiederholung des vierten Platzes. Wir wissen, dass wir die Qualität dafür haben.“ Angesichts der starken Rückrunde und der eingespielten Truppe ist das durchaus realistisch.
Der Trainingsauftakt erfolgte bereits am 11. Juli, die ersten Tests bestritt man im Rahmen der Dorfplatz Super League gegen Molln und Adlwang. Beide Partien gingen über 45 Minuten und wurden knapp verloren (jeweils 1:2), doch Steinparzer will die Ergebnisse nicht überbewerten: „Das war ein früher Test, der Kader war noch nicht vollständig. Für uns zählt der Rhythmus und das Kennenlernen mit dem neuen Trainer.“ In den kommenden Wochen stehen weitere Tests gegen Sonntagberg, Ybbsitz und Waldneukirchen auf dem Programm. „Alles Mannschaften, die sportlich über uns stehen – das hilft uns, uns auf den Ligabetrieb gut vorzubereiten“, so Steinparzer.