Nach einem 1:1 im direkten Duell mit den St. Ulrich Juniors geht der ASV Mayr Bau Bewegung Steyr in der 2. Klasse Ost mit 24 Punkten in die Winterpause. Trainer Haris Crncalo zieht eine positive, aber nüchterne Bilanz – und richtet den Blick klar auf Relegation und mögliche Meisterchance.
Im letzten Spiel der Hinrunde trennte sich Bewegung Steyr von den St. Ulrich Juniors mit 1:1 – ein Resultat, mit dem Haris Crncalo gut leben kann. „Es war ein verdientes X“, hält der Coach fest. St. Ulrich habe sich wie erwartet als „junge, laufstarke Truppe“ gezeigt, gegen die man sich naturgemäß schwertue – umso mehr, weil seine Mannschaft bereits ab der 25. Minute in Unterzahl agieren musste. „Wenn wir 90 Minuten mit elf Leuten durchgespielt hätten, wäre vielleicht sogar ein Sieg drin gewesen“, betont Crncalo, relativiert aber im selben Atemzug: „Im Großen und Ganzen war es für beide Mannschaften ein verdientes Unentschieden.“
Mit 24 Punkten auf Rang 4 fällt das Herbstzeugnis insgesamt positiv aus. „Wir dürfen mit dieser Bilanz nicht unzufrieden sein“, sagt Crncalo. Seine Mannschaft habe „im Grunde Top-Leistungen gezeigt und gute Resultate erzielt“. Ein kurzes Tief habe es zwar gegeben, „aber wir haben schnell wieder auf die Siegerstraße zurückgefunden“. Unterm Strich sei man „ungefähr da, wo wir hinwollen“. Dass die beiden Mannschaften vor Bewegung Steyr 1b-Teams sind und als Zweiter nicht in die Relegation dürften, verschafft dem ASV zusätzlich eine spannende Ausgangslage.
„Es ist eine gute Ausgangsposition“, bestätigt Crncalo, der aber mahnt, nicht zu früh vom Aufstieg zu sprechen. Besonders wichtig wird für ihn das erneute Duell mit Spitzenreiter Maria Neustift: „Wir haben gegen Maria Neustift das erste Spiel 1:0 gewonnen. Wenn man da jetzt gleich das Auftaktspiel im Frühjahr wieder gewinnt, hat man im direkten Duell auf vier Punkte Unterschied verkürzt. Ich glaube, mit dem kann man dann arbeiten und Druck auf den Tabellenführer machen.“ Er traut seiner Mannschaft trotz des starken Laufs der Neustifter einiges zu: „Ich bin überzeugt, dass wir sie wieder schlagen können.“
Personell sind im Winter keine großen Umbrüche geplant. „Konkret ist jetzt noch nichts – ich gehe davon aus, dass mir der selbe Kader im Frühjahr auch wieder zur Verfügung steht“, erklärt Crncalo. Ganz ohne Blick auf den Markt geht es dennoch nicht: „Wir schauen uns natürlich schon um. Wenn man oben mitspielen will, muss man die Qualität hochhalten.“ Gleichzeitig weiß er um die Schwierigkeit der Wintertransferphase: „Im Winter jemanden zu holen, der wirklich weiterhilft, ist immer schwer.“
In der Vorbereitung will der Trainer seinen Spielern zunächst bewusst Luft geben: „Ich möchte ihnen einfach einmal wirklich eine Pause geben und keinen individuellen Trainingsplan vorschreiben.“ Er ist überzeugt, dass sich „jeder selbst fit hält“, ehe ab 7. Jänner wieder regulär trainiert wird. Dann bleibe bis März genug Zeit, sich optimal auf die Rückrunde vorzubereiten. Ein Trainingslager ist ebenfalls in Planung: „Ende Februar fahren wir voraussichtlich nach Kroatien. Das müssen wir jedoch erst final abklären.“
Beim Ausblick auf das Frühjahr bleibt Crncalo optimistisch: „Natürlich schielen wir mit dieser Ausgangsposition auf einen möglichen Aufstieg. Aber zu weit nach vorne greifen möchte ich jetzt noch nicht.“ Erst eine gute Vorbereitung und ordentlich absolvierte Testspiele seien die Basis, „dann können wir über dieses große Ziel sprechen“.